Solingen Basta! möchte in den Stadtrat

Solingen · Es war eine Abstimmung mit den Füßen – im wahrsten Sinne des Wortes: In großen Lettern aus weißem Klebeband klebte bei der Gründungsveranstaltung der Wählerinitiative "Basta!" am Freitagabend das Wort "Ja" auf der einen und "Nein" auf der anderen Hälfte des Fußbodens der Cobra-Halle. Zur Abstimmung über Satzung und Vorstand mussten sich die rund 120 Besucher bewegen – auf das Feld ihrer Wahl.

Basta! ist eine Wählerinitiative", erzählt die gewählte Vorsitzende Julia Wieden (18), "die Gründungsveranstaltung ist eine Formalie, um uns als Wählerinitiative formieren zu können." Dazu gehörten die Verabschiedung der Satzung und die Wahl des Vorstandes. Mit einer Band und DJs, einem Poetry-Slam und dem Auftritt des Spina-Theaters habe die Gruppe sich jedoch entschieden, die Gründungsveranstaltung "nett zu verpacken".

"Basta! setzt sich auf lokalpolitischer Ebene für die Belange junger Menschen ein, die in der Politik sonst keine Lobby haben", erklärt Wieden. Basta- Mitglied Carolin van Dijk (40) ergänzt: "Wir möchten vor allem Sprachrohr für junge Menschen sein, uns unter anderem für eine Umverteilung der Gelder und den Erhalt der Cobra einsetzen. Grundsätzlich richtet sich unser Wahlprogramm jedoch danach, was aktuell die jungen Menschen beschäftigt," so van Dijk. Bei der Kommunalwahl im Sommer, möchte Basta! in den Stadtrat einziehen. Die Resonanz bei den wöchentlichen Treffen sei durchweg positiv: "Viele sprechen mich an, stellen Fragen. Mein Gefühl ist, dass Basta gut ankommt." Für die kommenden Monate hat sich die junge Wählerinitiative viel vorgenommen: "Wir möchten die breite Masse ansprechen, haben viele Ideen, möchten viel einbringen", verspricht Wieden, interessierte Mitstreiter seien herzlich willkommen. Zur stellvertretenden Vorsitzenden von Basta! wurde Alex Hofmann gewählt, das Amt des Kassenwartes übernimmt Daniel Tappert.

(RP)
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