Bahn zieht sich aus Verantwortung

Eigentlich müssten sich die Bürger angesichts der Politik der zurückliegenden Jahrzehnte längst daran gewöhnt haben, dass auch Staatsunternehmen wie der Bahn im Zweifel die soziale Verantwortung egal ist.

Doch wenn es konkret wird, ist man immer wieder erstaunt, mit welcher Selbstverständlichkeit versucht wird, sich aus dem Staub zu machen. An Wochenenden ist das Servicecenter schon zu. Und nun könnte ein neuer Versuch kommen, sich der Aufgabe ganz zu entledigen. Um es klar zu sagen: Die Bahn hat, auch wenn das altmodisch klingt, hoheitliche Aufgaben. Wozu ein Dienst am Kunden zählt, dem als Steuerzahler der ganze Laden ja gehört. Ansonsten müsste sich dieser Steuerzahler mal ernsthaft fragen, warum er zuvor Millionen in den Umbau des Bahnhofs gesteckt hat. Schöne neue Bahnsteige ohne Service sind nämlich rausgeschmissenes Geld.

martin.oberpriller@solinger-morgenpost.de

(or)
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