Solingen Bad Vogelsang: Neubau wird jetzt geprüft

Solingen · Das Hallenbad Vogelsang soll für das öffentliche Schwimmen saniert und attraktiver gestaltet werden. So lautet die Zielsetzung der Mehrheit des Rates. Doch auch beim jüngsten Bäderworkshop Dienstag im Walder Hallenbad konnten noch keine Pflöcke eingeschlagen werden. Vielmehr soll die Verwaltung jetzt belastbare Zahlen für einen Neubau prüfen.

 Spaß bei der Pool-Party im Hallenbad Vogelsang. Sanieren oder neu bauen – darüber debattierte der Bäder-Workshop.

Spaß bei der Pool-Party im Hallenbad Vogelsang. Sanieren oder neu bauen – darüber debattierte der Bäder-Workshop.

Foto: Köhlen (Archiv)

Großen Unmut gab es gleich zum Auftakt des neuerlichen Bäderworkshops. Denn die Verwaltung beziehungsweise die Bädergesellschaft hatte zunächst nicht wie vom Sportausschuss im Juni gefordert, Zahlen für die Modernisierung des Hallenbades auf den Tisch gelegt. Bislang waren dafür 3,1 Millionen Euro veranschlagt. Ein neues Papier tauchte dann auf: 4,3 beziehungsweise 4,5 Millionen Euro könnten wegen des Vorsteuerabzuges für die Attraktivierung zur Verfügung stehen.

Das wiederum rief die FDP auf den Plan. Für dieses Geld könnte auch ein Neubau realisiert werden. "Es muss nun überlegt werden, ob sich ein neues Bad für das öffentliche Schwimmen rechnet", sagt Sportausschuss-Vorsitzender Ernst Lauterjung auf Anfrage unserer Zeitung. Die Bäderverwaltung soll nach Angaben des SPD-Fraktionschefs nun bis zur nächsten Sportausschusssitzung am 13. September dafür Zahlen präsentieren, "damit wir abschließend entscheiden können und das Herumgeeiere aufhört", so Lauterjung.

Allerdings ist er skeptisch, ob es für rund 4,5 Millionen eine neues Schwimmbad geben kann: "Die Abrisskosten für das alte Hallenbad sind da ja noch nicht mit eingerechnet. Wie hoch die und auch die Gründungskosten sind, weiß im Moment keiner."

Die Idee eines Neubaus wird von Ulrich Hohn unterstützt. "Wenn eine Attraktivierung ungefähr das gleiche kostet wie ein Neubau, dann unterstützen wir den Neubau", sagt der FBU-Politiker. Dann hätte man endlich eine Lösung für viele Jahre. Hohn regt an, bei einem Neubau auch ein Außenbecken sowie eine "Superrutsche" und einen Whirlpool zu realisieren. "Ziel muss sein, neue Nutzer anzusprechen. Das wäre bei einer reinen Renovierung nicht der Fall", argumentiert das FBU-Ratsmitglied.

(RP/ac)
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