Solingen Auszeichnung für kreatives Lebenswerk

Solingen · Zu Solingen pflegt der Designer Rido Busse seit langer Zeit gute Verbindungen. Einige seiner ersten Aufträge erhielt er vom Wüsthof Dreizackwerk, für welches er verschiedene Bestecke entwarf.

 Gruppenbild mit Preisträgern: Professor Rido Busse, Daniel Klages, Johannes Dinnebier, Rosalinda Sasse-Olsen, Jule Dinnebier und Ronda Ringfort.

Gruppenbild mit Preisträgern: Professor Rido Busse, Daniel Klages, Johannes Dinnebier, Rosalinda Sasse-Olsen, Jule Dinnebier und Ronda Ringfort.

Foto: MAk

Später arbeitete er unter anderem für Firmen wie Mercedes, Siemens oder Zeiss. Busse ist außerdem der Initiator des Museum Plagiarius im Südpark. Jetzt wurden der Designer sowie der Lichtplaner Johannes Dinnebier und sein Team für ihr Lebenswerk ausgezeichnet. Im Gräfrather Lichtturm erhielten sie den CREO-Preis der Gesellschaft für Kreativität für ihre Leistungen.

1977 stiftete Busse den Negativpreis Plagiarius, nachdem er die Fälschung eines seiner Produkte auf einer Frankfurter Konsumgütermesse entdeckte. Seither geht der Preis an besonders dreiste Plagiate.

Die Idee zum gleichnamigen Museum entstand bereits in den 90er Jahren und wurde zuerst auch in Berlin umgesetzt. Nach zweijähriger Laufzeit musste das Museum jedoch aus finanziellen Gründen geschlossen werden. Bei der Suche für einen neuen Standort fiel die Entscheidung schließlich auf Solingen.

"Hier hat es mir einfach am besten gefallen, das Projekt im Südpark halte ich für eine sehr gute Idee", erzählt Busse. "Es ist ein tolles Konzept mit den verschiedenen Künstlerateliers daneben und dem Standort mitten in der Innenstadt". Auch der damalige Oberbürgermeister Franz Haug habe viel zu der Entscheidung beigetragen.

Seit März 2007 besteht das Museum nun im Südpark und stellt rund 250 Plagiate sowie die dazugehörigen Originale aus. Auch Johannes Dinnebier hat in Solingen bereits einige Projekte umgesetzt. Neben der Beleuchtung des Stadttheaters sorgte der Lichtdesigner mit einem neuen Konzept für die Wiederbelebung und Restaurierung des baufällig gewordenen Wasserturms in Gräfrath. "Bei meinem Beruf lag es natürlich nahe, aus dem Wasserturm einen Lichtturm zu machen", erzählt Dinnebier. Heute dient der Lichtturm als Ausstellungs- sowie als kultureller Veranstaltungsort.

Licht und Design

"Johannes Dinnebier ist als junger Mann aus Rumänien nach Deutschland gekommen und ist zum Lichtpapst Deutschlands geworden", erzählt Rosalinda Sasse-Olsen, Vorsitzende der Gesellschaft für Kreativität. "Er hat große Projekte umgesetzt, wie die Beleuchtung der Flughäfen in Moskau und Düsseldorf." Und Rido Busse habe sich vor allem durch seine Beiträge zur Kalkulation von Design ausgezeichnet.

(RP)
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