Ausbildung in Solingen Verstärkung für das „Team der Stadt“

Solingen · Der Konzern Stadt Solingen mit über 5000 Beschäftigten hat 65 Nachwuchskräfte eingestellt. Die Auswahl war in diesem Jahr schwieriger als sonst, zumal es deutlich weniger Bewerber gegeben hat.

 In der Alten Maschinenhalle auf dem Gelände des Gründer- und Technologiezentrums wurden die neuen Auszubildenden der Stadt begrüßt.

In der Alten Maschinenhalle auf dem Gelände des Gründer- und Technologiezentrums wurden die neuen Auszubildenden der Stadt begrüßt.

Foto: Uwe Vetter

Alle Jahre wieder: Oberbürgermeister Tim Kurzbach und Teile des Verwaltungsvorstandes begrüßten am Montagmorgen in der Alten Maschinenhalle auf dem Gelände des Gründer- und Technologiezentrums an der Grünewalder Straße in Höhscheid 65 junge Menschen, die ab dem 1. August beziehungsweise 1. September (Beamtenlaufbahn) ihre Ausbildung im Konzern der Stadt Solingen starten. „Für Sie ist heute ein besonderer und ein wichtiger Tag, es beginnt ein neuer Lebensabschnitt“, sagte der Verwaltungschef und lobte die neuen Mitarbeiter gleich zum Start ins Berufsleben: „Sie haben sich im Ausbildungs-Wettbewerb durchgesetzt. Wir wollten die Besten der Besten.“

Und die offenbar bekommen, so jedenfalls die Einschätzung des Oberbürgermeisters. Über 5000 Personen sind aktuell im Konzern Stadt Solingen beschäftigt. Als großer Arbeitgeber hat die Verwaltung vielfältige Ausbildungsmöglichkeiten zu bieten. Die 32 Frauen und 33 Männer, die jetzt eingestellt wurden, werden in 24 verschiedenen Berufen in den Bereichen Verwaltung, Erziehung, Wirtschaft, Handwerk und Technik ausgebildet. Zum Beispiel als Erzieher/in, Stadtsekretäranwärter/in (Beamtenlaufbahn), Verwaltungsfachangestellte(r).

Aber auch IT-Berufe hat die Stadt im Ausbildungsangebot, ausgebildet werden zudem Industriemechaniker/in, Vermessungstechniker/in, Mediengestalter/in und Elektroniker/in. Neben dem Dualen Studium der Fachrichtung Kommunaler Verwaltungsdienst mit dem Abschluss Bachelor of Laws runden zusätzlich das Duale Studium der Fachrichtung Soziale Arbeit mit dem Abschluss Bachelor of Social Work und die Dualen Studiengänge Landschaftsbau und Grünflächenmanagement, Verwaltungsinformatik und Wirtschaftsingenieurwesen die breite Ausbildungspalette der Stadtverwaltung ab.

 Oberbürgermeister Tim Kurzbach stimmte die jungen Menschen auf den Start in die Ausbildung bei der Verwaltung ein.

Oberbürgermeister Tim Kurzbach stimmte die jungen Menschen auf den Start in die Ausbildung bei der Verwaltung ein.

Foto: Uwe Vetter

Einfach, die Ausbildungsplätze zu besetzen, war es gleichwohl in diesem Jahr nicht. Denn erstmals seit langer Zeit gab es mehr Ausbildungsplätze als Bewerber in Solingen. Von daher war auch für die Stadt als sicherer Arbeitgeber das Besetzungsgeschäft schwieriger als in den Vorjahren. Die angestrebte Ausbildungsquote wurde dennoch erreichte. „Das ist uns grundsätzlich gelungen“, sagte Andy Berg von der städtischen Personalentwicklung im Gespräch mit unserer Redaktion.

Die jüngsten Zahlen der Agentur für Arbeit Solingen-Wuppertal sind eindeutig. Seit Beginn des Ausbildungsstellenjahres 2021/2022 am 1. Oktober vergangenen Jahres haben sich 675 Jugendliche an die Berufsberatung der Arbeitsagentur mit dem Ziel gewandt, einen Ausbildungsplatz zu bekommen. Das waren rein zahlenmäßig 102 weniger als im Jahr zuvor. Derzeit sind 208 Jugendliche noch ohne Ausbildungsstelle.

Auf der anderen Seite meldeten Wirtschaft und Verwaltungen 745 Berufsausbildungsplätze. von denen sind laut Agentur für Arbeit noch 305 unbesetzt. Der Berufsberatung der Agentur für Arbeit wurden seit Beginn des Berichtsjahres im Oktober 2021 genauso viele Ausbildungsplätze wie im Juli 2021 gemeldet. Unter anderem das Handwerk, aber auch die Lehrstellenbörse der Bergischen Industrie- und Handelskammer (IHK) weist noch viele offene Stellen aus. Nicht nur für Sascha Bomann von der Kreishandwerkerschaft Solingen-Wuppertal ist das ein großes Problem: „Wir brauchen dringend Auszubildende.“

Oberbürgermeister Tim Kurzbach ermunterte die neuen Auszubildenden jedenfalls in der Maschinenhalle dazu, sich „mit ihren Talenten und Ideen schon während der Ausbildung einzubringen“. Und der Nachwuchs dürfe ebenso wie alle anderen Mitarbeiter „im Team der Stadt“ nicht vergessen: „Wir sind für die Menschen der Stadt da. Unser Job ist, dass das Leben in der Klingenstadt Solingen funktioniert.“

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