Solingen Auftrag für Wasserrad erteilt

Solingen · Der Balkhauser Kotten bekommt ein neues Wasserrad mit Metallkern. Eine Firma aus Herford wird bis Ende dieses Jahres das Wasserrad einbauen, das seit Ende 2008 stillsteht. Rund 42 000 Euro werden dafür investiert.

Der Auftrag ist raus, die Bauschilder sind bestellt: "Wir werden noch in diesem Jahr fertig", sagt Nicole Molinari mit Blick auf das neue Wasserrad am Balkhauser Kotten. Die Vorsitzende des Kuratoriums kann von daher nicht nachvollziehen, wenn behauptet werde, man hätte die Antragsfrist für die Fördergelder für das Wasserrad verpasst. "Das ist Quatsch. Das Kulturbüro der Stadt ist federführend mit der Antragstellung betraut, und es wurden und werden alle Fristen eingehalten", betont Molinari.

Seit Ende 2008 steht das Rad mit seinen 32 Schaufeln am Balkhauser Kotten still. Aus der 6,50 Meter langen Antriebswelle, die aus einem Baumstamm hergestellt ist, war ein Beschlag gebrochen. Nun soll ein neues Wasserrad aus Eichenholz mit Metallkern eingebaut werden. Das kostet rund 42 000 Euro, das Land unterstützt das Projekt mit 21 500 Euro, 40 Prozent bringt der Förderverein Balkhauser Kotten auf, zehn Prozent die Stadt: "Schon im Juni haben wir aus Düsseldorf den Förderbescheid bekommen", betont Nicole Molinari.

Der Zuwendungsbescheid aus dem Denkmalförderprogramm 2010 ist natürlich an Fristen gebunden. Eine ist der heutige Freitag. "Bis zu diesem Datum mussten wir den Maßnahmenbeginn anzeigen. Das ist mit der Auftragserteilung diese Woche geschehen. Wir haben das auch der Bezirksregierung mitgeteilt", sagt der zuständige Sachbearbeiter des Kulturbüros. Eine zweite Frist sei der 30. September. Bis dahin müssten die Fördermittel abgerufen werden – wenn nicht, verfallen sie. Der Antrag dazu sei ausgefüllt. Ende nächster Woche werde zum Antrag noch ein Foto vom Bauschild angehängt – dann gibt es die Fördergelder. "Mit geht nichts durch", erklärt der Sachbearbeiter des Kulturbüros.

"Stolz und glücklich" über diese komfortable Lage für den Balkhauser Kotten zeigt sich derweil die Kuratoriums-Vorsitzende. Denn von der Antragstellung bis jetzt zur Ausführung sei immerhin ein Jahr vergangen. "Da muss man schon einen langen Atem haben", sagt Nicole Molinari. Ist das neue Wasserrad mit Metallkern bis Ende dieses Jahres eingebaut – den Einbau übernimmt eine Firma aus Herford –, soll ein weiteres Projekt in Angriff genommen werden: Zum Schutz der Antriebswelle des Wasserrades vor Temperaturschwankungen soll eine Wand des Kottens herausgenommen und durch eine Glaswand ersetzt werden. Molinari: "Die NRW-Stiftung hat uns dafür 40 000 Euro in Aussicht gestellt, wir werden über dieses Projekt heute im Kuratoriumsvorstand sprechen." Was mit dem Holz des alten Wasserrades geschieht, auch darüber gibt es Überlegungen: "Eventuell eine lange Bank, die wir im oder in der Nähe des Balkhauser Kottens aufstellen wollen."

(RP)
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