Solingen Auf Kulturnacht folgt der Kulturmorgen

Solingen · 50 Stunden Programm in acht Einrichtungen. Erstmals geht die Veranstaltung vom 11. April am nächsten Morgen weiter.

 Swingen und tanzen im Linienbus: Die Amazing Dance Company ist auch in diesem Jahr wieder in der Linie 681 zu finden.

Swingen und tanzen im Linienbus: Die Amazing Dance Company ist auch in diesem Jahr wieder in der Linie 681 zu finden.

Foto: Anja Tinter (Archiv)

Die Bergischen Symphoniker hören und auf sechs Linien unbegrenzt Busfahren, sich die Malmaschine des Künstlers Holger Bär erklären lassen oder Harfenklängen lauschen - und das alles zum Preis von zehn Euro. Wer sich ein Einrittsbändchen für die Kulturnacht 2015 am 11. April im Vorverkauf zulegt, kann 50 Stunden Kulturprogramm an acht verschiedenen Orten genießen.

Vier Linien- und zwei Oldtimerbusse der Stadtwerke verkehren zwischen den Museen, Ateliers und andern Veranstaltungsorten, auch das Busfahren ist wieder im Preis enthalten. Gestern wurde das Programm für die 4. Kulturnacht, der erstmals auch ein Kulturmorgen folgt, im Theater und Konzerthaus vorgestellt.

Projektleiter Timm Kronenberg sagte es gleich zu Beginn: "Besonders hervorheben kann ich nichts, jeder Veranstalter hat ein Highlight, außerdem sind die Geschmäcker ja verschieden." In 50 Stunden Programm sind 32 Stunden Musik und Performance enthalten, alle Stilrichtungen werden geboten: Klassik und Jazz, Blues und Harfe, Swing und Rock, Tango und Barockgesang. Und es können noch weitere Veranstaltungen hinzukommen, sagt Timm Kronenberg und empfiehlt, ab und an einen Blick ins Internet zu werfen, wo die Programme von Kulturnacht und Kulturmorgen ständig aktualisiert werden.

Der Kulturmorgen ist auf Anregung von Besuchern der Kultrunacht ins Leben gerufen worden, die wegen der Fülle des Angebotes es nicht geschafft haben, alle für sie interessanten Veranstaltungen zu besuchen. Busfahrten sind allerdings am 12. April nicht mehr kostenlos, auch fahren keine Sonderbusse. Dafür öffnen 25 Ateliers von 11 bis 15 Uhr ihre Türen und laden zum Schauen und Kaufen ein. Dabei sind neben Ateliers auch das Museum Plagiarius im Südpark und die Eventschmiede in Müngsten. Wie auch in der Kulturnacht werden Kleinigkeiten zum Essen und zum Trinken gegen Bezahlung angeboten. Die Künstler in den Güterhallen beispielsweise versprechen den Besuchern "Flanieren wie auf dem Montmartre". Gräfrath will mit der Aktion "das Passepartout" den Besonderheiten des Stadtteiles einen eigenen Rahmen geben. Schon am nächsten Wochenende treffen sich einige Künstler, um die Passepartouts zu fertigen, in denen ausgesuchte Bilder und Skulpturen zum Kulturmorgen präsentiert werden sollen.

In den sechs Sonderbus-Linien - davon zwei historische Busse, gibt es wie in den Vorjahren ebenfalls Kultur. Thematisch zusammengefasst wird es zum Beispiel einen Bus mit A-capella-Darbietungen geben, während ein anderer Bus vom Kulturzentrum Cobra mit Programm versorgt wird. Im Rock-Pop-Blues wird die Deutsch-Rock Band Sonderzeichen ebenso zu hören sein wie die Reggae-Formation ßoon oder der Singer/Songwriter Jannik Föste mit seinen Freunden.

Für die teilnehmen Einrichtungen bringt die Kulturnacht viele neue Besucher. "Es gibt alteingesessene Solinger, die noch nie vorher im Industriemuseum waren", sagt zum Beispiel Dagmar Thiemler, und auch wenn die Bergischen Symphoniker um 22 Uhr im Theater und Konzerthaus spielen, dürfte das Publikum durchaus ein anderes sein wie bei den Philharmonischen Konzerten. Im Theater findet auch wieder die Aftershowparty ab 23 Uhr statt, DJ Chris Zilles legt auf, vor der Tür steht dann auch der Foodtruck "Snack and Roll" mit amerikanischen Burgern im Angebot.

www.kultur-nacht-solingen.de

www.kultur-morgen-solingen.de

(aki)
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