Solingen Auf Fauna-Betreiber wartet viel Arbeit

Solingen · Diverse Sanierungs- und Umbaumaßnahmen sowie zahlreiche neue Bewohner haben das Jahr 2016 im Gräfrather Tierpark geprägt. Der ist auch bei den Projekten des nächsten Jahres wieder auf Spenden angewiesen.

Der Winter kann den Muntjaks mit den verwegenen Namen Bonnie und Clyde nichts anhaben: Die beiden chinesischen Zwerghirsche fressen sich unermüdlich durch die Wiese auf ihrem Gehege - und nehmen damit letztlich auch den Mitarbeitern im Tierpark Fauna ein wenig Arbeit ab. Diese blicken auf ein äußerst bewegtes Jahr in der Gräfrather Anlage zurück: Denn in den letzten zwölf Monaten hießen sie viele neue Bewohner willkommen. Dazu gehören zum Beispiel zwei Rehe, die die ehemalige Brachfläche am Rande des Geländes bewohnen, das Lama-Weibchen Banja in deren Nachbarschaft oder auch drei zusätzliche Kängurus und neue Uhus - um nur einige wenige zu nennen.

Und nicht nur die lebenden Attraktionen sind neu, sondern auch ihr Zuhause: Viele umfangreiche Baumaßnahmen standen im zur Neige gehenden Jahr auf dem Programm. Im Frühjahr etwa erneuerte der Park seine Lama-Anlage. "Der Stall war komplett unterspült", berichtet die Zoologische Leiterin, Christina Farke. Unter dem Unterstand musste eine Drainage gelegt werden, ein neues Dach wurde gebraucht, hinzu kamen Trennzäune zum Damwild. Gesellschaft bekamen die Lamas in ihrem Gehege von drei Nandus. Die bleiben allerdings derzeit - wie ihre anderen gefiederten Park-Mitbewohner - drinnen. Zwar hat das Veterinäramt der Fauna bescheinigt, frei von Vogelgrippe-Erregern zu sein. Aber das Risiko, dass Wildtiere die Krankheit auf die Vögel der Anlage übertragen, will niemand eingehen.

Blickfänge im Freien gibt es allerdings genug: Zum Beispiel die Esel und Alpakas, deren Gehege in diesem Jahr ebenfalls umfassend saniert wurde - oder die Waschbären, die die ehemaligen Volieren der ausgezogenen Ibisse bewohnen. "Die habe ich selbst großgezogen", erzählt Christina Farke. Reizvoll umgestaltet wurde in diesem Jahr auch das Terrarienhaus. Dort bewegen sich die Reptilien inzwischen vor einer von einem Graffiti-Künstler gestalteten Rückwand. Bei seinen Baumaßnahmen konnte der Tierpark auf Sponsoren wie die Giossi-Stiftung oder die Stadt-Sparkasse zurückgreifen - und auf die intensive Unterstützung von Betrieben wie dem Garten- und Landschaftsbau-Unternehmen Stratmann.

Zufrieden sind die Betreiber des Tierparks mit der Resonanz der Besucher. "Die ist in diesem Jahr besser als im vergangenen", betont Farke. Neben den neuen Bewohnern lockten auch verschiedene Veranstaltungen in diesem Jahr zahlreiche Gäste an: "Ein Highlight war dabei unsere zehnte Spinnenausstellung", sagt die zoologische Leiterin. Weniger groß sei der Andrang wetterbedingt bei der Rattenausstellung gewesen. Zudem begrüßte die Fauna ihre Besucher auch zu einer Artenschutzausstellung und zu einem Namensgebungstag für die bislang noch namenlosen Bewohner.

Auch für das kommende Jahr hofft die Fauna wieder auf viele Gäste und Unterstützer: Denn ob an der Känguru-Anlage, der Voliere für die Eulen oder im Gehege der Erdmännchen - auch künftig wird es für die Betreiber des Parks jede Menge Arbeit geben, wie Christina Farke bestätigt: "Die nächsten Jahre sind ziemlich voll."

(ied)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort