Solingen Artenreichtum an der Wupper lässt nach

Solingen · Nach und nach verschwinden die Arten, muss Dr. Jan Boomers von der Biologischen Station Mittlere Wupper feststellen. Zum Beispiel der Wasserhahnenfuß ist immer seltener zu finden, berichtete der Biologe jetzt den Mitgliedern des Landschaftsbeirates bei deren Sitzung im Verwaltungsgebäude Bonner Straße.

Dafür breite sich in der Wupper und am Ufer Moos stark aus, während andere Arten mehr und mehr verschwinden. Diese Tendenz werde seit 2004 beobachtet, und zwar unabhängig davon, ob es sich um Bereiche handelt, die von Kanuten genutzt werden. Um die Situation nicht weiter zu verschlechtern, sei daher wichtig, dass die Wassersportler die Kiesbänke nicht zum Anlanden der Boote benutzten und die Mindestpegelstände eingehalten werden.

Nur zwei Eisvogelpaare

Der Bestand des Eisvogels an der Wupper zwischen Solingen und Leverkusen ist auf zwei Brutpaare zurückgegangen. "Dabei wäre Platz für fünf in diesem Wupperabschnitt", sagt der Leiter der Biologischen Station. Dass es weniger Eisvögel gibt, kann in den zurückliegenden strengen Wintern seine Ursache haben. Was die Vegetation angeht, so sei sie im vergangenen Jahr zwar beeinträchtigt worden, die Entwicklungsmöglichkeiten schätzen Experten jedoch durchaus positiv ein.

Sorge bereitet den Naturschützern die Wasservegetation im Brückenpark Müngsten. Durch die starke Nutzung gibt es so gut wie keine Wasserpflanzen mehr in diesem Bereich der Wupper. Schon im vergangenen Jahr hatte eine Untersuchung des Stadtdienstes Natur und Umwelt ergeben, dass das Betreten der Wupper den Pflanzen stark schadet.

Ein weiterer Feind der Vegetation ist der amerikanische Flusskrebs, der viel Grün wegfrisst. Der Fischbestand hingegen hat sich in den vergangenen zehn Jahren stabilisiert.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort