Solingen Arbeitslosenzahl im Juli gestiegen

Solingen · Schon im Juni stieg die Zahl der Arbeitslosen, im Juli nun erneut - und zwar um 184 Personen. Die Erwerbslosenquote liegt jetzt bei 9,4 Prozent nach 9,2 Prozent im Juni. Mithin sind 7919 Menschen in Solingen arbeitslos gemeldet, das sind 73 mehr als im Vergleichsmonat des Vorjahres. Im Berichtsmonat meldeten sich bei der Arbeitsagentur Solingen-Wuppertal 1297 Personen arbeitslos, gleichzeitig beendeten 1114 Personen ihre Arbeitslosigkeit. Vor allem die Jugendarbeitslosigkeit stieg im Juli im Bergischen Städtedreieck an. Das habe saisonale Gründe, erklärt Dr. Bettina Wolf, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Solingen-Wuppertal. "Viele Berufsausbildungen endeten vor den Ferien und die jungen Fachkräfte, die nach ihren Prüfungen von den ausbildenden Unternehmen nicht übernommen werden konnten, haben sich arbeitslos gemeldet. Zudem verzögern sich in der Ferienzeit die Entscheidungen auch zu Neueinstellungen in den Unternehmen."

3024 junge Menschen im Alter von 15 bis 24 Jahre sind aktuell im Bergischen arbeitslos gemeldet, 235 Personen oder 8,4 Prozent mehr als im Juni. "Darin sind insbesondere die Schulabgänger enthalten, die sich arbeitslos melden, damit die Eltern weiter Kindergeld bekommen", erläutert Dr. Bettina Wolf.

Allein in der Klingenstadt gibt es 926 arbeitslose Jugendliche im Alter zwischen 15 und 25 Jahren. 858 waren es im Juni, im Mai 800. Die Zahl der Langzeitarbeitslosen, also Personen, die schon länger als ein Jahr auf Jobsuche sind, ist binnen Monatsfrist geringfügig von 3184 auf 3177 zurückgegangen. Von den insgesamt 7919 Erwerbslosen im Juli in Solingen sind 53,7 Prozent Männer (4253). 5686 Personen (plus 93) werden vom kommunalen Jobcenter betreut.

Trotz der Zunahme der Arbeitslosen suchen Firmen weiter Mitarbeiter. Im Juli wurden der Arbeitsagentur 305 Stellen gemeldet. Der Bestand an freien Arbeitsplätzen liegt bei 804. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 255 Arbeitsstellen mehr. Gesucht werden unter anderem Verkäufer, Altenpfleger, Bürofachkräfte, Metallbearbeiter, aber auch Kraftfahrer und Köche.

(uwv)
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