Solingen Arbeitsagentur stellt zusätzliche Vermittler ein

Solingen · Der Arbeitskräftebedarf in Solingen wie im Bergischen befindet sich auf einem sehr hohen Niveau. Jahreszeitlich bedingt geht die Arbeitsagentur Solingen-Wuppertal in diesem und im nächsten Monat von einer Erhöhung der Erwerbslosenzahl aus.

Insgesamt erwartet die Vorsitzende der Geschäftsführung, Dr. Bettina Wolf, für dieses Jahr aber, dass sich die positive Entwicklung fortsetzt. "Spätestens in der zweiten Jahreshälfte wird die Arbeitslosigkeit durch die Zuwanderung von Flüchtlingen aber zunehmen", sagt Wolf. "Wir stellen uns schon heute darauf ein, damit wir dieser wachsenden Herausforderung gerecht werden".

Gemeinsames Ziel mit städtischen Stellen und auch dem kommunalen Jobcenter sei es, Flüchtlinge und Asylbewerber möglichst schnell in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt zu integrieren. "Selbstverständlich verringern wir deshalb unsere Integrationsbemühungen für inländische Arbeits- und Ausbildungsplatzsuchende nicht. Für die neue Herausforderung haben wir zusätzliche Vermittler eingestellt, die teilweise auch über besondere Sprachkenntnisse verfügen", so Bettina Wolf.

Rund 900 freie Stellen hatte die Agentur von Solinger Arbeitgebern zum Jahreswechsel noch im Bestand. Knapp 300 mehr als vor einem Jahr. Im gesamten Jahr 2015 wurden 3188 Stellen gemeldet - 82 mehr als 2014. Und die Agentur hat für die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit eine Menge Geld ausgegeben: so beispielsweise 3,8 Millionen Euro für Maßnahmen zur Förderung der Integration. Darunter fallen die berufliche Weiterbildung und unter anderem Eingliederungszuschüsse. "Wir haben bereits im Sommer voirgen Jahres festgelegt, die Qualifizierungsmaßnahmen mit entsprechenden Abschlüssen, die der Arbeitsmarkt braucht, aufzustocken", sagt Bettina Wolf. "Entsprechende Mittel werden uns dafür zugeteilt". Sie geht davon aus, dass hierfür mehr als 3,8 Millionen Euro ausgegeben werden. "Dafür müssen wir aber auch geeignete Interessenten finden, die sich fit für den Arbeitsmarkt machen wollen."

104,3 Millionen Euro zahlte die Arbeitsagentur Solingen-Wuppertal darüber hinaus im vergangenen Jahr für Arbeitslosengeld I nach 106,3 Millionen Euro in 2014. Überdies 2,2 Millionen für Kurzarbeitergeld und 11,2 Millionen für Insolvenzgeld. Für Jugendliche, beispielsweise für berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen, Berufsausbildungsbeihilfe, Berufseinstiegsbegleitung, Einstiegsqualifizierung und Berufsorientierung gab die bergische Arbeitsagentur sieben Millionen Euro aus. Für die Qualifizierung Beschäftigter 1,4 Millionen Euro.

(RP)
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