Solingen Anregende Lebendigkeit in der Theodor-Heuss-Realschule

Solingen · Lust aufs Weiterlernen will die Theodor-Heuss-Realschule (THS) bei den Schülern wecken; und die neugierigen Fragen der Kinder so beantworten, dass sie noch neugieriger werden. Dieses Selbstverständnis zog sich wie ein roter Faden durch den Festakt gestern im Pädagogischen Zentrum an der Felder Straße zum 50-jährigen Jubiläum der Schule.

Schüler, Eltern, viele Weggefährten und zahlreiche Gäste aus Verwaltung und Politik sowie Lehrer erlebten ein unterhaltsames Programm, mitgestaltet von Chören der Realschule, einer Instrumental- und einer Gitarrengruppe. Mit "Lach- und Sachgeschichten" in Anspielung an die Wissens-Fernsehsendung "mit der Maus" begrüßten die jüngsten Realschüler die Gäste gleich in sieben Sprachen, und das sind längst noch nicht alle, die an der THS gesprochen werden. Diese Vielsprachigkeit hat Symbolkraft für die Schule. Die Internationalität sei gut für Solingen, sagte Oberbürgermeister Norbert Feith. Er erinnerte an den ersten Schüleraustausch mit der Partnerstadt Blyth Valley in Großbritannien, den die Schule bereits kurz nach der Gründung in den 1960er Jahren ermöglicht hatte. Schon in dieser Zeit reisten Jugendliche beispielsweise auch nach Gouda in den Niederlanden oder nach Ungarn. Seit Jahren ist die Realschule in der Innenstadt in ein europäisches Comenius-Projekt eingebunden. Außerdem besteht eine Partnerschaft mit einer Schule in Finnland. Kürzlich erst waren Schüler aus Kirkkonummi zu Besuch.

1964 wurde die THS als zweite Solinger Realschule eröffnet. In den 1990er Jahren erfolgte eine Erweiterung. 2008 führte die Realschule den Ganztag ein. 759 Schüler werden heute unterrichtet. Oberbürgermeister Feith bezeichnete die Schule als Erfolgsmodell. Die Realschule sei eine der besten Antworten auf das Thema eines drohenden Fachkräftemangels, betonte er. Holger Heneweer von der Bezirksregierung sprach von einem "menschlichen Miteinander", das bei der THS zu spüren sei.

Schulleiter Joachim Blümer erläuterte die anregende Lebendigkeit des Unterrichtsalltags und hob den Anspruch der Schule hervor, für die Schüler nicht nur Lernort, sondern auch Lebensort zu sein. Er will die Schule weiter öffnen und die kulturelle Vielfalt nutzen. In Zukunft gilt es in der Schule, so Blümer, auf sich verändernde Lebensformen in den Familien zu reagieren.

(RP)
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