Solingen Ampelanlage für Parkhaus Hofgarten

Solingen · Mit Blick auf die Eröffnung des neuen Shopping-Centers Hofgarten im Oktober in der Stadtmitte sind jetzt die Umbauarbeiten am Verkehrsknoten Weyersberger Straße/Friedrichstraße gestartet. "Die Baustelle ist eingerichtet, eine Baustellenampel in Betrieb", sagt Matthias Wenzel von der Verkehrstechnik der Stadt Solingen.

Die dortige Mittelinsel werde nun entfernt, der Bordsteinverlauf zur Einfahrt Weyersberger Straße angepasst. "Für die Masten der Signalgeber müssen zudem Verrohrungen angelegt werden", erklärt der Verkehrsingenieur.

Wenzel geht davon aus, dass voraussichtlich bis Mitte Juli diese Arbeiten erledigt sein werden. Er weiß aber, dass jede Menge Versorgungsleitungen im Boden sind. "Die neuen Signalanlagen werden erst im August in Betrieb gehen. Zunächst müssen sie komplett neu verkabelt werden, ein Steuergerät ist bestellt", sagt Matthias Wenzel. Notwendig ist der vorzeitige Betrieb der Signalanlage im Vorfeld der Eröffnung des Shopping-Centers vor allem auch für die neuen Mieter, die ihre Verkaufsflächen einrichten und eine gute Zufahrt zum Gebäudekomplex haben müssen.

Über die neue Ampelanlage Weyersberger Straße/Friedrichstraße wird künftig der Verkehr zum Parkhaus abgewickelt, das über 600 Stellplätze vorhält. Die Kosten für die Ampelanlage übernehmen die Investoren, also Sonae Sierra und MAB Development Deutschland, die gemeinsam den Hofgarten bauen. Rund 423 000 Euro werden für die Ampelanlage im Rahmen des 120-Millionen-Euro-Projektes aufgewendet.

Die Mitglieder der Bezirksvertretung Mitte hatten sich im Sommer des vergangenen Jahres, als die Planung für die Änderung des Verkehrsknotens nochmals vorgestellt wurde, erneut für einen Kreisverkehr ausgesprochen, obwohl bereits im September 2010 die grundsätzliche Entscheidung zugunsten einer Ampelanlage getroffen worden war. Schon damals kam eine verkehrstechnische Untersuchung zu dem Ergebnis, dass eine Signalanlage das zu erwartende Verkehrsaufkommen am Knoten Weyersberger Straße/Friedrichstraße eindeutig besser regelt. Die Bezirksvertretung versuchte indes, einen anderen Weg einschlagen: "Wir sind alle Kreisverkehrsfans", sagte vor Jahresfrist Markus Meyer (CDU) stellvertretend für alle Bezirksvertreter.

Doch für die Verwaltung, zudem für einen externen Gutachter und die Investoren war der Kreisverkehr nur zweite Wahl, zumal er mit Gesamtkosten in Höhe von knapp 590 000 Euro überdies ungleich teurer ausfiel. "Die Ampel ist an dieser Stelle die richtige Lösung", sagt Sonja Häcker vom Stadtdienst Mobilität und Planung. Zudem hätte der Bau eines Kreisverkehrs auch zeitgerecht zum Eröffnungstermin nicht realisiert werden können. Planung, Ausschreibung, etliche Versorgungsleitungen verlegen, eine Stützmauer errichten und einen Kreisverkehr mit 23 Metern Durchmesser anlegen — das alles hätte zu viel Zeit in Anspruch genommen.

Ob die neue Ampelanlage auf Anhieb auch für eine grüne Welle mit Blick auf die nur wenige Meter entfernte Anlage an der Kreuzung Kotter Straße/Augustastraße sorgt, bleibt abzuwarten. "Wir haben eine Simulation gemacht, wir hoffen, dass es gut funktioniert", sagt Matthias Wenzel. Gleichwohl seien Theorie und Praxis nicht immer im Gleichklang. Wenzel: "Wir werden den Betrieb der Anlage beobachten und gegebenenfalls nachsteuern."

(RP/gre)
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