„Alter Bahnhof“ in Solingen Stadt widerspricht Vorwürfen der CDU zum Südpark

Solingen · Die CDU wirft der Stadt vor, den „Alten Bahnhof“ heimlich verkaufen zu wollen. Das sei nicht der Fall, widerspricht die Verwaltung. Zurzeit werde ein Zukunftskonzept für das Objekt am Südpark erstellt.

 Nach dem Ende des Mietvertrags durch das Restaurant Steinhaus ist die Zukunft des „Alten Bahnhofs“ zurzeit offen.

Nach dem Ende des Mietvertrags durch das Restaurant Steinhaus ist die Zukunft des „Alten Bahnhofs“ zurzeit offen.

Foto: Peter Meuter

Die Solinger CDU erhebt Vorwürfe gegen die Stadtspitze wegen des „Alten Bahnhofs“ am Südpark. Es sei eine „absolute Sauerei“, dass die Verwaltung das Areal um den ehemaligen Gastro-Betrieb und die Veranstaltungshalle Steinhaus angeblich verkaufen wolle, ohne die Politik mit einzubeziehen, findet Carsten Becker, Sprecher der CDU-Fraktion im Finanz- und im Beteiligungsausschuss. Denn nach Informationen der CDU wolle die Stadt den Verkauf des Objekts eigenmächtig voranbringen. „Dieses Areal, neben dem Brückenpark ein Kernprojekt der Regionale 2006, soll hier klammheimlich hinter dem Rücken von Politik und Bevölkerung versilbert werden“, so Beckers Vorwurf. Dabei habe das Areal eine wichtige Bedeutung als Veranstaltungsort und für das Gesamtgebiet Südpark, so die CDU. Eine politische Debatte habe es auch bei der Ohligser Festhalle und dem Walder Stadtsaal gegeben.

Die Verwaltung widerspricht den Vorwürfen. Der „Alte Bahnhof“ werde zurzeit nicht zum Verkauf angeboten, wie ein Stadtsprecher mitteilt. „Nach Auskunft des Gebäudemanagements gehen durchaus Anfragen von möglichen Kaufinteressenten bei der Stadt ein – obwohl das Objekt nicht aktiv am Markt angeboten wird“, so der Sprecher weiter. Tatsächlich sei eine politische Debatte zu dem Thema geplant. Vorher wolle die Rathausspitze jedoch ein Zukunftskonzept erstellen lassen, das unter anderem Denkmalschutzfragen und Fördermöglichkeiten berücksichtigt. Der Konzeptvorschlag solle dann – voraussichtlich nach den Sommerferien – in den Gremien vorgestellt werden.

„Es ist das erklärte Ziel der Stadtverwaltung und des Gebäudemanagements, das Bahnhofsgebäude mit der alten Schalterhalle, dem Forum Produktdesign und dem ehemaligen Steinhaus-Restaurant als Kulturstandort für Solingen zu erhalten“, betonte der Sprecher. Nach dem Aus des Mietvertrags durch den Gastronomie-Betrieb Steinhaus Ende 2021 habe die Stadt daher mit den Vorbereitungen für das Zukunftskonzept begonnen.

Langfristig wolle man den Standort als kulturelles Zentrum sichern und dabei den Zielen und Anforderungen früherer Förderungen weiterhin entsprechen. Zudem müssten der Modernisierungsbedarf und entsprechende notwendige Investitionen ermittelt werden, so der Sprecher. Die Bergische Universität solle als Mieter behalten werden. „Eine Vermarktung ist nicht ausgeschlossen“, räumt der Sprecher ein. Diese müsse jedoch die zuvor genannten Parameter beinhalten und außerdem auch politisch beschlossen werden.

(c-st)
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