Solingen Altenzentren: SPD will alle ins Boot holen

Solingen · Für die SPD-Ratsfraktion steht die Sicherung der kommunalen Trägerschaft für das Klinikum an der Gotenstraße und die städtischen Altenzentren an oberster Stelle. Dies erklärte Fraktionsvorsitzender Ernst Lauterjung, nachdem sich seine Fraktion mit den Vorschlägen der Verwaltung befasst hatte, die Altenzentren als Tochtergesellschaft dem Klinikum anzugliedern.

Altenzentren-Betriebsleiter Martin Kohls, Klinikgeschäftsführer Hans-Joachim Fietz-Mahlow und Beigeordneter Robert Krumbein standen der SPD-Fraktion Rede und Antwort.

"Absolut einig" sind sich nach Angaben von Lauterjung alle Beteiligten bei den Zielen gewesen: Stärkung der kommunalen Unternehmen durch enge Partnerschaft, Zusammenarbeit bei Pflege, Ausbildung und im kaufmännischen Sektor, Sicherung von Qualität und Konkurrenzfähigkeit sowie Stärkung des jeweils eigenen Profils von Klinikum und Altenzentren. "Diese strategischen Fragen können nicht losgelöst vom städtischen Haushalt und den Einsparzielen des Haushaltssicherungskonzeptes gesehen werden", sagte Ernst Lauterjung.

Er hat den anderen Ratsfraktionen vorgeschlagen, die Zukunft der Altenzentren gemeinsam mit dem Haushalt zu beraten und den Beschluss über die Organisationsform dann mit dem Haushalt im Stadtrat zu fassen. Wichtig bei "derart weitreichenden Entscheidungen" sei eine möglichst breite Mehrheit im Stadtrat. "Am liebsten hätten wir alle im Boot", betonte der SPD-Fraktionsvorsitzende.

Die Verwaltung soll laut SPD nun ein Stufenmodell erarbeiten, um die finanziellen, strategischen und konzeptionellen Ziele zu erreichen. In der ersten Stufe soll eine enge Kooperation zwischen den Altenzentren und dem Klinikum mit allen Vor- und Nachteilen aufgezeigt, mit der zweiten Stufe die Option für eine spätere Fusion offengehalten werden.

Dringenden Handlungsbedarf sieht die SPD beim Gerhard-Berting-Haus. Hier soll die Verwaltung schnellstmöglich eine konkrete Gesamtplanung inklusive Finanzierung vorlegen. Lauterjung: "Damit lassen wir einerseits genügend Luft für eine gründliche Abwägung in Sachen Kooperation oder Fusion und verlieren andererseits keine Zeit beim Gerhard-Berting-Haus." In der SPD hatte es zum Thema einen eigenen Arbeitskreis gegeben. Zuletzt war dort zutage getreten, dass es derzeit keine Mehrheit für die Fusion unter einem Dach durch die Genossen geben wird. Auch bei der FDP gibt es kritische Stimmen.

(RP)
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