Solingen Altenheim-Neubau ist mit Leben erfüllt
Solingen · 8,5 Millionen Euro wurden ins Gerhard-Berting-Haus investiert. 84 neue Einzelzimmer für die Bewohner sind entstanden.
Rosemarie Behr lebt seit sieben Jahren im Gerhard-Berting-Haus an der Altenhofer Straße. Wohlgefühlt hat sich die 77-Jährige schon immer, doch seit dem 17. November hat sich ihre Wohnsituation noch einmal entscheidend verbessert. Sie wohnt nun in einem nagelneuen Einzelzimmer, eins von 84, die im Neubau der Walder Einrichtung entstanden sind. Am Mittwoch nutzte die Vorsitzende des Bewohnerbeirates dann bei der Eröffnungsfeier die Gelegenheit, sich bei allen zu bedanken, die geholfen haben, dass der Umzug so reibungslos verlief. 8,5 Millionen Euro hat die Stadt in den Neubau investiert, in dem nur Einzelzimmer angeboten werden.
Bis zum Jahr 2018 müssen Alten- und Pflegeheime für mindestens 80 Prozent der Bewohner Einzelzimmer bereitstellen, so will es der Gesetzgeber. Weitere vier Millionen werden in die Modernisierung von 60 vorhandenen Zimmern investiert. Das 1975 eröffnete Altenheim an der Altenhofer Straße gehörte einst zu den modernsten Einrichtungen in weitem Umkreis, wie Einrichtungsleiter Hans-Peter Mertens-Zündorf bei der offiziellen Eröffnung des Neubaus in Erinnerung rief. Mit dem jetzt fertiggestellten Haus werde an diese Vorgabe angeknüpft. So haben alle Zimmer ein geräumiges Bad, Fernseher, Telefon und Internetanschluss. Viel Wert legt das Haus auf Kontakte zur Nachbarschaft und Begegnungen mit der jungen Generation aus umliegenden Schulen und Kindertagesstätten.
Norbert Feith sprach von einem "wirklich wunderschönen Neubau": "So möchte man im Alter wohnen", sagte der Oberbürgermeister. Aufsichtsratsvorsitzender Tim Kurzbach erinnerte daran, dass der Neubau sowohl im Kosten- als auch im Zeitrahmen geblieben sei, eine Tatsache, die nicht selbstverständlich ist, so Kurzbach. Sein besonderer Dank galt den Angestellten des Berting-Hauses, denen es auch gelungen sei, den in die Jahre gekommenen Altbau "mit Atmosphäre zu gestalten". Mit dem Neubau habe die Stadt Solingen "mitten ins Leben investiert". Für die Zukunft wünscht sich der Aufsichtsratsvorsitzende verbesserte Rahmenbedingungen für alte Menschen und ihre Betreuer.
Neben dem Walder Haus, in dem künftig 144 Einzelzimmer zur Verfügung stehen, unterhält die Stadt in der gemeinnützigen GmbH der Städtischen Altenzentren das Elisabeth-Roock-Haus in Höhscheid und das Eugen-Maurer-Haus in Gräfrath. Insgesamt bieten die drei Einrichtungen rund 390 Plätze für alte Menschen. Der Walder Neubau ist komplett belegt.