Solingen ADS: 106 Sportstunden müssen neu verteilt werden

Solingen · Monika Schneider ist zuversichtlich: "Bei schönem Wetter gehen wir nach draußen, auch die Aula und die Gymnastikhalle werden genutzt, so dass die Bewegung der Schüler gesichert ist", sagt die Schulleiterin der August-Dicke Schule, nachdem am Mittwoch klarwurde, dass die Turnhalle des Gymnasiums an der Schützenstraße bis mindestens Ende April geschlossen bleiben muss.

 Voraussichtlich bis Ende April nächsten Jahres bleibt die ADS-Sporthalle gesperrt.

Voraussichtlich bis Ende April nächsten Jahres bleibt die ADS-Sporthalle gesperrt.

Foto: Stephan Köhlen

Grund sind Risse im Holzleimbinder, die eine Sanierung des Daches erforderlich machen.

Die Fachschaft Sport, so die Schulleiterin, berät derzeit über Alternativen, die zum Beispiel auch im Ausbau der Kooperation mit der benachbarten Tennishalle bestehen könnten. Hier hofft die Schule auch auf Unterstützung der Stadt.

Der Leiter des Stadtdienstes Schulen, Udo Depping, ist derzeit ebenfalls intensiv mit der Suche nach Alternativen beschäftigt. Momentan wird bei der Stadt ein Übersichtsplan erstellt, wie und wann andere Sportstätten von den Gymnasiasten der ADS genutzt werden könnten. Auch zusätzliche Schwimmzeiten anzubieten, wäre eine Möglichkeit. Bei der Suche nach Ersatzsporthallen macht es laut Depping natürlich keinen Sinn, sich in Ohligs umzusehen. Dennoch, wenn die Hallen mit freien Kapazitäten nicht fußläufig zu erreichen sind, könnte über einen Bustransfer für die Schüler nachgedacht werden.

106 Stunden Schulsport gibt es derzeit für die Klassen der ADS in jeder Woche, die nun neu verteilt werden müssen. Joggen auf der Korkenziehertrasse für Mädchen und Fußballspielen für die Jungen waren bereits erste Alternativen, die den Schülern den Sportunterricht in der Halle ersetzt haben. Keine Alternative gibt es derzeit für den Kioskbereich und den Oberstufen-Aufenthaltsraum, der ebenso wie die Turnhalle gesperrt bleibt. Nicht nur die Schüler nutzten die Sporthalle, sondern auch Vereine.

Horst Schulten, Stadtdienstleiter Sport und Freizeit, ist für die Planung der Vereinsstunden zuständig. "Jeden Tag von 18 bis 22 Uhr wird die Halle von Vereinen genutzt", sagt Schulten. Die meisten Übungsstunden sind vom Solinger Turnerbund belegt, der die Halle dienstags bis freitags zwischen 18 und 22 Uhr nutzt. Weitere Stunden stehen für den Solinger Sportbund bereit.

Drei Hallenfußballturniere, so Schulten, konnten bereits in andere Hallen verlegt werden, auch könne der Bergische Handballkreis, der anderen Hallen nutzt, Spiele statt um 12 Uhr auch mal schon um 10.30 Uhr anpfeifen, was zu Freiräumen führt. "In den Hallen müssen die Vereine zusammenrücken", sagt der Stadtdienstleiter, das wird sicher schwierig, aber die Situation ist nicht hoffnungslos, schließlich kann jeder mal von so etwas betroffen sein."

(RP)
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