Solingen Adenauer-Straße: Umbau erst 2014

Solingen · Die Ausschreibung läuft, noch in diesem Jahr will die Stadt einer Baufirma den Zuschlag erteilen. Die bis zu drei Jahre dauernden Umbauarbeiten sollen bei fließendem Verkehr über die Bühne gehen, eine Sperrung ist nicht vorgesehen.

 Mit den Umbauarbeiten auf der Konrad-Adenauer-Straße wird voraussichtlich Anfang des nächsten Jahres gestartet – einige Monate später, als zunächst vorgesehen. Das Weihnachtsgeschäft soll nicht gestört werden.

Mit den Umbauarbeiten auf der Konrad-Adenauer-Straße wird voraussichtlich Anfang des nächsten Jahres gestartet – einige Monate später, als zunächst vorgesehen. Das Weihnachtsgeschäft soll nicht gestört werden.

Foto: Anja Tinter (Archiv)

Die Baustelle wird wohl in wenigen Wochen eingerichtet. Aber richtig los geht es dann erst im neuen Jahr. Entgegen der ursprünglichen Planungen verschiebt sich der Umbau der Konrad-Adenauer-Straße jetzt einige Monate nach hinten. Das teilte die Stadt gestern auf Anfrage mit. Der Grund: Noch laufen die Ausschreibungen für das Millionenprojekt, mit dessen Hilfe das nördliche Einfallstor zur Solinger Innenstadt städtebaulich aufgewertet werden soll.

Dabei kommt die Verzögerung aber keineswegs ungelegen. "So wird das anstehende Weihnachtsgeschäft nicht durch eine neue Großbaustelle beeinträchtigt", sagte am Mittwoch der Vorsitzende des Planungsausschusses, Waldemar Gluch (CDU). Der Hintergrund: Nach der Eröffnung des neuen Einkaufszentrums Hofgarten heute in einer Woche rechnen viele mit einem echten Ansturm auf die City. Und in einem solchen Fall würde eine Baustelle an der Konrad-Adenauer-Straße die ohnehin schwierige Verkehrssituation in der Solinger Innenstadt noch zusätzlich komplizieren.

Tatsächlich wird die Konrad-Adenauer-Straße während der Umbaumaßnahme in zwei Bauabschnitten weiter befahrbar sein. "Die Arbeiten werden bei fließendem Verkehr durchgeführt, diese Hauptverkehrsachse können wir nicht sperren", betonte gestern noch einmal Sonja Häcker vom Stadtdienst Mobilität. Das Problem dabei ist aber, dass die ohnehin vielbefahrene Straße in dieser Zeit nur eingeschränkt nutzbar sein wird und es deshalb vor allem zu den Hauptverkehrszeiten in der Nordstadt zu zusätzlichen Staus kommen könnte.

Insgesamt rund drei Jahre lang werden Bauarbeiter zum Straßenbild gehören — so jedenfalls die bisherige Planung der Stadt. Beide Bauabschnitte — der erste von der Mumm- bis zur Merianstraße, der zweite von der Merianstraße zum Schlagbaum — nehmen jeweils eineinhalb Jahre in Anspruch. "Der Zeitplan kann aber kürzer sein. Eine Entscheidung fällt, wenn wir einer Baufirma den Zuschlag erteilt haben und wir den Zeitplan absprechen", sagte Sonja Häcker. Jahrelang wurde an der Neugestaltung der Konrad-Adenauer-Straße gefeilt, von einem Umbau zum Boulevard mit Aufenthaltsqualität war die Rede, jetzt gibt es eine abgespeckte Version, bei der auch der städtische Eigenanteil gestemmt werden kann.

Rund 5,1 Millionen Euro kostet das Projekt — 660 000 Euro weniger als ursprünglich geplant. 1,5 Millionen Euro werden über Stadterneuerungsmittel (Förderung 80 Prozent) finanziert. Für den Straßenumbau sind 3,6 Millionen veranschlagt, die zu 65 Prozent aus dem Gemeindefinanzierungsgesetz beglichen werden. Unter dem Strich bleibt damit ein städtischer Eigenanteil von rund 1,5 Millionen Euro.

Geld, das nach Ansicht der Verantwortlichen gleichwohl gut angelegt ist. "Die geplante Bepflanzung und neue Querungshilfen werden die Konrad-Adenauer-Straße aufwerten", sagte Planungsausschuss-Chef Gluch.

Und nicht nur das. Die Straße, die bislang vor allem dem Durchgangsverkehr dient, soll nach den Vorstellungen der Macher nach ihrem Umbau auch ganz neue städtebauliche Aufgaben übernehmen. So zeigte sich Waldemar Gluch gestern davon überzeugt, dass die moderne Konrad-Adenauer-Straße augenblicklich noch getrennte Gebiete in der City neu verbindet. Gluch: "Die Nordstadt wird mit dem Innenstadtquartier vernetzt."

(RP)
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