Der erste Bewährungstest von Abellio gestern Morgen im Berufsverkehr auf der bergischen Bahnstrecke des "Müngsteners" verlief nicht ganz reibungslos. Es habe im Berufsverkehr bedauerlicherweise ein paar Verspätungen gegeben. Zum Teil hätten Pendler dadurch Anschluss-Züge verpasst, sagte ein Sprecher des privaten Unternehmens, das seit Sonntag mit nagelneuen Dieseltriebzügen vom Typ "Alstom Coradia Lint" die bergische Linie bedient. Neue Züge, neue Strecke, neue Leute — dies habe sich anfangs erst noch einspielen müssen, erklärte der Abellio-Sprecher die Verspätungen. Ansonsten zog er ein positives Fazit: Die fabrikneuen Züge seien bei den Fahrgästen auf sehr gute Resonanz getroffen.

Helmut Ruppert vom Regionalverband Bergisches Land des Verkehrsclubs Deutschland (VCD) begrüßt unterdessen die Aufwertung der Strecke von der einstigen Regionalbahn 47 zur neuen S-Bahn 7: "Damit genießt diese bei den Passagieren und auch im Verkehrsverbund Rhein-Ruhr ein entsprechend höheres Ansehen." Glatte Schienen bei Laubfall im Herbst und Schnee im Winter hatten den alten, roten Zügen der Bahn mit ihren zwei Antriebsachsen zu schaffen gemacht. Ruppert erwartet von Abellio mehr Pünktlichkeit wegen der vier Antriebsachsen des "Alstom".