Solingen A3-Knoten soll am Montag fertig sein

Solingen · Der im Mai an der Hardt begonnene Umbau der Autobahnzu- und -abfahrt neigt sich dem Ende zu - bis auf Restarbeiten.

Die Tage der im Mai begonnenen Großbaustelle an der A 3-Anschlussstelle Solingen an der Hardt sind gezählt. Ab kommender Woche ist dann auch wieder Langenfeld am Knotenpunkt "Solingen" komplett an die Autobahn angeschlossen. "Aller Voraussicht nach von Montagabend an kann der Verkehr dort wieder die Autobahn verlassen und von Langenfeld her nach links sowohl in Richtung Köln, als auch Oberhausen auf die A 3 auffahren", sagt Dietmar Giesen, Projektleiter des Landesbetriebs Straßenbau NRW.

Giesen musste vor dieser Ankündigung zunächst eine letzte Besprechung abwarten, weil noch einige Restarbeiten zu erledigen sind: Die Beschilderung ist noch nicht ganz fertig, Ampeln müssen noch geschaltet und die Fahrbahnen markiert werden. Zudem werde noch an der Einmündung Kapeller Weg gearbeitet. "Aber rund um die Auf- und Abfahrt der A 3 sind die Löcher alle geschlossen." So stehe einer Öffnung des gesamten Knotens nichts mehr entgegen, nachdem bereits Ende September die Auffahrten zur A 3 für die aus Wiescheid/Solingen kommenden Rechtsabbieger freigegeben worden waren.

"Endlich ist es so weit", sagt Langenfelds Bürgermeister Frank Schneider, der sich statt dieses Umbaus an der Hardt mit neuem Fahrstreifen, zusätzlichen Abbiegespuren und längeren Grünphasen an den Ampeln freilich einen Solinger Autobahnanschluss über eine neue Straße (B 229n) gewünscht hätte. Doch nach jahrzehntelanger Diskussion über einen Solinger Autobahnanschluss und dem "Nein" seitens der rot-grünen Regierung war der Umbau an der Hardt als kleinere Ersatzlösung gegen den werktäglichen Stau an der A-3-Auffahrt beschlossen worden. Schneider: "Ich hoffe, dass mit dem Ende der Baustelle an anderen Stellen im Stadtgebiet Normalität eintritt, weil sich der Verkehr während der Straßenarbeiten an der Hardt verlagert hatte." Außerdem, so Schneider, müsse der Landesbetrieb jetzt auf den Langenfelder Einfallstraßen die Ampeln im Sinne einer Grünen Welle schalten.

Anders als der Bürgermeister erwartet Projektleiter Dietmar Giesen durch den Umbau des letzten halben Jahres deutliche Verbesserungen. Davon profitierten vor allem die aus Wiescheid und Solingen kommenden Autofahrer, die in der Vergangenheit besonders von werktäglichen Staus betroffen waren. Wie die Skizze zeigt, wurde vor dem Kapeller Weg und Am Brüngersbroich jeweils eine zusätzliche Linksabbiegespur auf der Fahrbahn markiert.

Danach kam ein weiterer Fahrstreifen hinzu, so dass neben der Rechtsabbiegespur (zur A 3 Richtung Oberhausen) zwei Fahrstreifen unter die Autobahnbrücke führen, wo sich der Verkehr dann teilt: geradeaus geht es nach Langenfeld, die rechte Spur führt zur A 3 Richtung Köln. Außerdem wird der Radweg auf der Südseite in beide Fahrtrichtungen freigegeben, so dass Radler nicht mehr an den Autobahn-Auffahrten ausgebremst werden.

Die gesamte Baumaßnahme auf einer Länge von rund 600 Metern war seit Anfang Mai in vier Phasen eingeteilt, in deren Verlauf die Anschlussstelle Solingen komplett für dreieinhalb Monaten voll gesperrt werden musste. Es wurde aber nicht nur in den Straßenausbau investiert, auch Abwasser- und Regenkanäle wurden erneuert, ebenso Strom- und Gasleitungen. Überdies wurden vier Ampeln angelegt, die verkehrssteuernd arbeiten. Die Kosten für das Projekt gibt der Bauträger Straßen NRW mit rund zwei bis 2,5 Millionen Euro an.

(RP)
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