Solingen 80 Teilnehmer beim Familientag in Merscheid

Solingen · Es begann mit einem Sommerfest an der Heimstatt Adolf-Kolping, und richtete sich in erster Linie an Behinderte und ihre Familien. Inzwischen ist daraus eine Großveranstaltung geworden, die sich an Behinderte und Nichtbehinderte richtet. Über 80 Teilnehmer werden am Sonntag, 7. Juni, von 11 bis 18 Uhr am Industriemuseum an der Merscheider Straße informieren, aber in erster Linie für Unterhaltung und das leibliche Wohl sorgen. Der Familientag für Behinderte und Nichtbehinderte findet bereits zum 24. Mal statt.

Rita Pickardt, die Vorsitzende des eigens für den Familientag gegründeten Fördervereins, konnte in diesem Jahr den Sparkassen-Vorstandsvorsitzenden Stefan Grunwald als Schirmherrn gewinnen. Auch die Malteser, die Caritas und das DRK sind dabei neben vielen anderen Teilnehmern, die sich alle verpflichtet haben, mindestens die Hälfte des Erlöses vom Familientag der Behindertenarbeit zu spenden. "Die meisten spenden alles", ist die Erfahrung von Rita Pickardt. Mit diesem Geld - im vergangenen Jahr kamen rund 6500 Euro zusammen - kann viel Gutes getan werden, von der Waschmaschine für eine junge Frau, die sich um drei Hilfsbedürftige kümmert, über die dicke Winterjacke für eine Mutter, die unter einer Nervenkrankheit leitet.

Neben vielen Ständen auf dem Gelände des Industriemuseums gibt es wieder ein Bühnenprogramm, unter anderem mit Gehörlosentheater und Auftritten der Trommelgruppe der Behinderten-Heimstätte und der Ballettschule International. Zu essen gibt es Bollebäuschen, Grillwürstchen, türkische Pizza und vieles mehr. Dabei müssen von Jahr zu Jahr mehr Vorschriften beachtet werden, wie Rita Pickardt erläutert. So ist in diesem Jahr ein "Spuckschutz" Pflicht für alle Stände, an denen Lebensmittel verkauft werden. "735 Euro mussten wir dafür investieren, Geld, das natürlich hinterher bei den Erlösen fehlt, sagt die Vereinsvorsitzende: "Das Wort Spuckschutz ist für mich das Unwort des Familientages."

(aki)
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