Solingen 50.000 Euro Sachschaden - Ursache unklar

Solingen · Beim Brand in einem Betrieb an der Altenhofer Straße liefen rund 180 Liter Wasserstoffperoxid aus.

Nachbarn hatten die starke Rauchentwicklung in dem Fabrikgebäude an der Altenhofer Straße in Wald bemerkt und gestern Morgen um kurz nach halb 5 Uhr sofort die Feuerwehr alarmiert. Die kam mit einem Großaufgebot zur Einsatzstelle: In der oberen Etage des zweigeschossigen Gebäudes im hinteren Bereich der Altenhofer Straße hatte sich in einem Raum, in dem Wasserstoffperoxid gelagert wird, ein Feuer entfacht. Die Brandursache ist noch nicht geklärt, die Ermittlungen dauern an.

Brandstiftung, so hieß es, könne aber ausgeschlossen werden. Den Sachschaden schätzt die Polizei auf mindestens 50 000 Euro. Ein Feuerwehrmann erlitt bei den Löscharbeiten leichte Verletzungen.

Bei dem Brand sind aus drei Aufbereitungsbecken rund 180 Liter Wasserstoffperoxid ausgelaufen. Vorsorglich hatte die Feuerwehr Anwohner in unmittelbarer Nähe zum Brandort aufgefordert, Fenster und Türen zu schließen. Es bestand indes keine Gefährdung der Bevölkerung, berichtet Feuerwehr-Einsatzleiter Gottfried Kreuzberg.

Wasserstoffperoxid ist ein Bleichmittel, in dem Betrieb an der Altenhofer Straße wird es "zur Aufbereitung von Kunststoffteilen eingesetzt", sagt der Firmeninhaber. Er war gleichzeitig mit Eintreffen der Feuerwehr zur Stelle: "Ein Nachbar hatte mich informiert, ich wohne nur rund 200 Meter vom Betrieb entfernt", erzählt er.

Bereits fertiggestellte Ware sei durch den Brand nicht in Mitleidenschaft gezogen worden, da die im Erdgeschoss des Fabrikgebäudes gelagert werden.

Über eine Drehleiter löschten die Einsatzkräfte die Flammen im Obergeschoss. Im Anschluss an die Löscharbeiten kontrollierte die Feuerwehr das Gebäude in Schutzanzügen, eingesetzt wurde hier auch eine Wärmebildkamera. Ein weiterer Austritt von Chemikalien wurde aber nicht festgestellt. Gleichwohl hielt noch Stunden nach dem Feuer eine Brandsicherheitswache das Gebäude im Auge. Eine Fachfirma wurde in Absprache mit der Unteren Wasserbehörde und des Firmeninhabers mit der Entsorgung und Reinigung des Gebäudes beauftragt.

Die Berufsfeuerwehr war mit über 20 Einsatzkräften aller drei Feuerwachen im Einsatz. Vorsorglich waren je zwei Drehleiter- und Löschfahrzeuge nach Wald geschickt worden. Während des Einsatzes besetzten die freiwilligen Löscheinheiten Gräfrath und Wald die Feuerwache III der Berufsfeuerwehr.

(RP)
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