Fotos Mevlüde-Genç-Platz in Solingen eingeweiht
Mit verschiedenen Gedenkveranstaltungen erinnert die Stadt Solingen am 30. Jahrestag des Brandanschlags von Solingen an die Opfer. Der Auftakt war die Umbennung des Mercimek-Platzes in Mevlüde-Genç-Platz.
Der Platz in unmittelbarer Nähe zum Rathaus war bislang nach Mercimek benannt, das Heimatdorf der Familie Genç in der Türkei.
Oberbürgermeister Tim Kurzbach zeigte sich dankbar, „diesen Platz nach einer großen Solingerin benennen zu dürfen“.
Vor dem offiziellen Akt begrüßte Tim Kurzbach zahlreichen Mitglieder der Familie Genç.
Stellvertretend für ihre Familie bedankte sich Özlem Genç, Enkelin der im Oktober 2022 verstorbenen Mevlüde Genç, dafür, „dass der Name unserer Mutter an so einem zentralen Ort geehrt und verewigt wird“.
Hans-Werner Bertl vom Bündnis „Bunt statt Braun“ lud zum Mahngang ein.
Nach der Umbennung des Platzes ging es beim Mahngang über die Konrad-Adenauer-Straße und Kuller Straße zur Unteren Werner Straße, der Ort des Brandanschlags vom 29. Mai 1993.
Jeder Teilnehmer erhielt dafür eine rote Nelke.
Diese wurden anschließend an der Unteren Werner Straße am Zaun als Zeichen des Gedenkes gesteckt.
Am Ort des Brandanschlags gab es gemeinsame Gebete mit dem Imam der Ditib-Gemeinde, Ali-Riza Yilmaz, und Superintendentin Dr. Ilka Werner.
Mehrere hundert Menschen gedachten an der Unteren Wernerstraße den Opfern des Brandanschlags von 1993.
Offiziell eingeweiht wurde nach der Andacht auch die von der Jugendhilfe-Werkstatt gefertigte Stele mit den Porträts der Verstorbenen.
Tim Kurzbach und Durmus Genç, Ehemann von Mevlüde Genç, am Mahnmal.
Anlässlich des 30. Jahrestages des Brandanschlags gibt es am Pfingstmontag zahlreiche weitere Veranstaltungen – unter anderem gibt es an der Unteren Wernerstraße ab 11 Uhr eine Andacht.