Solingen 14 Firmen verkaufen Schneidwaren online

Solingen · In der alten Gesenkschmiede Hendrichs bietet der Online-Shop "Solingen 24.com" Hochwertiges aus der Klingenstadt.

Die Scheren, Feilen und Messer in den elegant gestalteten Vitrinen sind nicht nur eine Augenweide für Schneidwarenliebhaber und Besucher des LVR-Industriemuseums - es gibt sie sogar an der Kasse zu kaufen. Die historische Gesenkschmiede Hendrichs an der Merscheider Straße hat für ihren Museumsshop, den die Rheinland Kultur GmbH betreibt, einen attraktiven Partner gefunden: Der Online-Anbieter "Solingen24.com" bietet in seinem neuen stationären Verkauf 130 seiner insgesamt 1000 Produkte an. Was aus der Vitrine heraus genommen wird, legen die Mitarbeiter später nach.

Doch auch die übrigen vom Internetanbieter gehandelten Waren können die Besucher der Gesenkschmiede vor Ort über ein I-Pad bestellen. Museumsleiter Dr. Jochem Putsch spricht von einer "Win-win-Situation", hofft er doch, auch jene Besucher auf die Einrichtung an der Merscheider Straße aufmerksam zu machen, die sich vorrangig für die Schneidwaren und ursprünglich weniger für einen Museumsbesuch interessieren. "Hier sieht man dann auch, wie die Produkte hergestellt werden."

Das bisherige Schneidwarenangebot im Industriemuseum solle durch die Kooperation erweitert, nicht ersetzt werden, betont Alex Moll von "Solingen24.com." Im vergangenen Sommer gründete er die "SG Solingen Shop OHG" gemeinsam mit Hartmut Gose und Stefanie Schiefer - als Nachfolger des gescheiterten Online-Handels "Cutero". Mit 14 Solinger Herstellern arbeitet das Portal inzwischen zusammen. "Für manche sind wir der einzige Online-Shop", sagt Moll. Schließlich sei es als einzelner Betrieb mit großem Aufwand verbunden, eine eigene Plattform für den Internethandel zu betreiben.

Die Resonanz habe sich positiv entwickelt: "Die Kurve geht langsam nach oben." Grundvoraussetzung für die Zusammenarbeit des Portals mit den Betrieben ist, das alle angebotenen Waren der Solingen-Verordnung entsprechen.

Den Herstellern ist der Verkaufsort wohl vertraut, nutzen sie doch den alljährlichen "Messer Gabel Scheren Markt" in den Räumen der Gesenkschmiede, um sich und ihre Produkte vorzustellen. "Dadurch ist es uns gelungen, ein neues Publikum anzusprechen und eine enge Zusammenarbeit mit den Firmen zu bilden", freut sich Museumschef Jochem Putsch. Die Preise für die im Industriemuseum verkauften Schneidwaren liegen zwischen vier und 150 Euro und sind so ausgesucht, dass für jedes Budget etwas passendes dabei ist.

Für die angemessene Präsentation der Produkte sorgte Schmied und Metallgestalter Michael Bauer-Brandes aus der Müngstener Eventschmiede: Innerhalb des letzten halben Jahres schuf er die drei Vitrinen, in denen die Produkte bestens ins Licht gesetzt werden.

(ied)
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