Solingen 1000 laufen um Sengbach-Talsperre

Solingen · Zur 40. Ausgabe des Sengbach-Talsperrenlaufs hatten sich rund 1000 Läufer angemeldet. Das Team des TV Witzhelden hatte deshalb schon vor dem Start viel zu tun. "Wir bekamen so viele Nachmeldungen, dass uns teils sogar die Startnummern ausgegangen sind", erklärte Mitorganisatorin Margret Knigge.

Es ging direkt mit einer Premiere los: dem Dreiviertel-Marathon. Rund 150 Läufer sind die drei Runden um die Talsperre gelaufen. Simon Büttgen kam als Sieger ins Ziel. Der 30-Jährige wohnt in Erkrath, kommt aber regelmäßig nach Leichlingen, um dort zu laufen. "Um hier Erfolg zu haben, muss man die Strecke einschätzen können", sagte er. Büttgen arbeitet auf den Berlin-Marathon hin. Die waldige und unebene Strecke rund um die Talsperre eigne sich gut, um Kraft und Ausdauer zu trainieren, sagte er.

Wie der Weg, war auch die Zielkoordination etwas holprig. Da Starterzahlen für den längsten Lauf fehlten, wurden Zahlen der Halbmarathon-Läufer genutzt. Als dann die ersten Dreiviertel-Marathon-Läufer eintrafen, kam es gleich zweimal zu einer Verwechslung. So wurden Halbmarathon-Läufer zu Siegern der langen Strecke. Die Teilnehmer ließen sich davon nicht stören. "Wir mussten uns dieses Jahr auf den neuen Lauf erst einstellen", sagte Margret Knigge. Kommendes Jahr sollen auf jeden Fall genug Nummern vorhanden sein.

Ein Höhepunkt war der "Jedermann-Lauf". Die Strecke von drei Kilometern nutzen vor allem Wettkampf-Neulinge. Einer von ihnen war Leichlingens Bürgermeister Frank Steffes. Obwohl er es nicht aufs Siegertreppchen schaffte, hatte er gute Laune: "Ich freue mich für den Verein, der jetzt auf eine 40-jährige Tradition zurückblicken kann".

Der Jubiläumslauf reizte dann eine Läufer-Berühmtheit: Helmut Urbach. Er ist der erfolgreichste deutsche Läufer über 100 Kilometer. Am Sonntag ist der 74-Jährige die 11,5 Kilometer um die Sengbach-Talsperre gelaufen. "Mich nerven langsam diese Eventläufe in den Großstädten", knurrte Helmut Urbach. In den kleineren Städten seien die Anmeldepreise noch moderat, betonte der ehemalige Profi. Auch ihn hat die Strecke überzeugt. "Jetzt, wo ich älter bin und langsamer laufe, kann ich die Landschaft genießen." Er will - wie viele andere - nächstes Jahr wieder dabei sein.

(RP)
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