Margarete Lawetzki 100. Geburtstag im Elisabeth-Roock-Haus

Solingen · Es ist ein Ehrentag: In der Cafeteria des Elisabeth-Roock-Hauses in Höhscheid ist die Festtafel liebevoll gedeckt, und prachtvolle Torten warten auf die Gäste. Anlass ist der 100. Geburtstag, den Margarete Lawetzki gestern feierte. Sie ist rüstig. Das scheint bei der Jubilarin in der Familie zu liegen. "Meine Mutter ist auch über 100 Jahre alt geworden", erzählt die gebürtige Danzigerin. "Das war eine schöne Stadt", erinnert sie sich.

Es ist ein Ehrentag: In der Cafeteria des Elisabeth-Roock-Hauses in Höhscheid ist die Festtafel liebevoll gedeckt, und prachtvolle Torten warten auf die Gäste. Anlass ist der 100. Geburtstag, den Margarete Lawetzki gestern feierte. Sie ist rüstig. Das scheint bei der Jubilarin in der Familie zu liegen. "Meine Mutter ist auch über 100 Jahre alt geworden", erzählt die gebürtige Danzigerin. "Das war eine schöne Stadt", erinnert sie sich.

"Inzwischen haben sie alles wieder aufgebaut, aber ich werde es wohl nicht mehr sehen." Wehmut schwingt mit. Denn viele schöne Erinnerungen verbindet Margarete Lawetzki mit ihrer Geburtsstadt — und auch mit ihrer Arbeit. "Ich war bei der Straßenbahn beschäftigt", verrät sie. Fahrkarten hat sie ausgegeben und auch die Weichen umgestellt. Ihre große Liebe fand sie ebenfalls in Danzig, und an die Hochzeit kann sie sich noch ganz genau erinnern. "Das war so schön", erzählt die Jubilarin und berichtet von den vielen Hochzeitsgästen in der Kirche. Margarete Lawetzki lächelt versonnen und fügt dann hinzu: "Und so sind wir fast ein ganzes Leben zusammengeblieben." Drei Kinder hatte das Paar. Doch der Zweite Weltkrieg brachte viel Leid über die glückliche Familie. Die zwei Söhne fielen als Soldaten, und sie musste mit ihrem Mann und der kleinen Tochter Helga die Heimat verlassen. Zum Ende des Krieges flohen sie gen Westen — und kamen nach Solingen. Sie hat sich schnell in ihrer neuen Heimatstadt eingelebt. "Oh, das ging ganz gut", sagt die Jubilarin.

Inzwischen ist ihr niemand mehr von ihrer Familie geblieben. Margarete Lawetzki hat alle überlebt. Auch das schmerzt sie. Dennoch hat sie ihren Humor nicht verloren und scherzt mit ihrer Betreuerin Doreen Blecher. Beide pflegen im Höhscheider Elisabeth-Roock-Haus einen liebevollen Umgang miteinander.

(sue)
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