Rommerskirchen Wirtschaftskraft ist intakt
Rommerskirchen · Die Einnahmen aus der Gewerbesteuer und die Ansiedlungen entwickeln sich in Rommerskirchen positiv. Die Gemeindeverwaltung registriert auch einen leichten Rückgang bei der Zahl der Arbeitslosen.
Bei Ansiedlungen und Gewerbesteuer sieht die aktuelle Bilanz der Gemeinde positiv aus (die NGZ berichtete). Zur wirtschaftlichen Gesamtbilanz gehören natürlich aber auch die Arbeitslosenzahlen. Hier ist die Entwicklung stabil, negative Trends zurzeit nicht erkennbar. Dies machen die jetzt im Wirtschaftsausschuss vorlegten Zahlen deutlich.
Die waren im vergangenen Mai gegenüber 2011 leicht gesunken, und zwar von 236 auf zuletzt 226, wie Dezernent Bernd Sauer den einmal jährlich tagenden Fachausschuss informierte. Insgesamt blieb die Arbeitslosigkeit in der Gemeinde zuletzt auf einem konstanten Niveau: Im Jahresdurchschnitt 2011 lag sie bei 225 Einwohnern, wobei Sauer zufolge "der Tiefstwert mit 207 im November lag und die höchste Arbeitslosenzahl im Juli 2011 mit 240 erreicht wurde".
Von den aktuell 226 Rommerskirchenern die einen Arbeitsplatz suchen, beziehen jeweils die Hälfte das Arbeitslosengeld I und II (letzteres "Hartz IV"). Auf der Grundlage von "Hartz IV" wurden 2011 insgesamt 60 Kinder aus dem Bildungs-und Teilhabepaket der Bundesregierung bedacht. Sauer zufolge wurden für diese Kinder insgesamt 169 Leistungen gewährt.
Angesichts der von Rommerskirchens oberstem Wirtschaftsförderer Elmar Gasten präsentierten Tätigkeitsbilanz, gab es für die Politiker im Ausschuss eigentlich wenig zu meckern: Zustimmung erntete der Leiter des Wirtschaftsbüros für die bisherige Ansiedlungspolitik von der SPD wie der CDU gleichermaßen.
Während Theo Paschen (CDU) Gasten ein "Weiter so" mit auf den Weg gab, würzte Heinz-Peter Gless (SPD) seinen Dank an die Verwaltung mit ein bisschen mehr politischem Pfeffer und schuf nach der Devise "Wer hat's erfunden?" die Voraussetzungen für eine immerhin kleine Grundsatzdebatte.
Die Nennung der Jahreszahl 2000 in Gastens — von der Union zuvor angeforderten — Bericht erinnere daran, "wer für die Wende in Rommerskirchen verantwortlich war", erklärte Gless mit Blick auf den Ende 1999 erfolgten Amtsantritt des SPD-Bürgermeisters Albert Glöckner. Worauf sogleich Gerhard Heyner (CDU) einhakte: Der Christdemokrat stieß sich an Gless' expliziten Dankesworten und machte deutlich, dass eine derartige Dienstleistungstätigkeit einer Verwaltung "inzwischen eine Selbstverständlichkeit" sei.
CDU-Fraktionschef Stephan Kunz erklärte, dass ebenso wie Rommerskirchen auch andere Kommunen während des vergangenen Jahrzehnts ihre Gewerbesteuereinnahmen verdoppelt hätten. Glöckner setzte schließlich mit einer gleichsam umfassend integrierenden Wortmeldung der Mini-Kontroverse im Wirtschaftsausschuss ein ultimatives Ende: "Wir bauen auf den Mühen unserer Vorgänger auf und werden Ihnen ein intaktes Feld hinterlassen, dass sie Ihrerseits wieder abernten können."