Rommerskirchen Widdeshovener wollen ein Dorfcafé

Rommerskirchen · Beim Ortsteilgespräch in Widdeshoven wurde deutlich, dass die Bewohner einen Treffpunkt haben wollen, an dem eventuell auch kulturelle Veranstaltungen angeboten werden können. Die ersten freiwilligen Helfer haben sich gemeldet

 Dorthin soll das Dorfcafé in Widdeshoven, das zu einem Treffpunkt für Jung und Alt werden soll.

Dorthin soll das Dorfcafé in Widdeshoven, das zu einem Treffpunkt für Jung und Alt werden soll.

Foto: L Ber

Wenn das kein Zeichen ist: Dort, wo das Widdeshovener Dorfcafé einmal öffnen soll, war es am Dienstagabend bereits proppevoll. Denn die Gemeindeverwaltung hatte zu einem Ortsteilgespräch eingeladen und sicher 50 bis 60 Einwohner waren der Einladung gefolgt. Im Verkaufslokal der ehemaligen Gärtnerei Olligs - ein Arreal, das mittlerweile der Gemeinde gehört - präsentierte die Verwaltung auf Stellwänden das, was sich in den vergangenen Wochen und Monaten im Rahmen der Ortsentwicklung getan hatte. Zu nennen wären da u.a. die Fertigstellung der Baugebiete "Im Siroth" und "Am Goldberg", die Befestigung der Parkplätze am Friedhof, neues Spielgerät auf dem Spielplatz Sigwinweg und die neuen Wartehallen an der Stephanusstraße. Auch Planungen wie das neue Baugebiet "Im Kamp" (eben das Gelände der ehemaligen Gärtnerei Olligs), die Erneuerung der Fahrbahndecke und des Radweges zwischen Ramrath und Hoeningen interessierten die Bürger.

Doch das Thema "Dorfcafé" war denn doch vielen ein besonderes Anliegen. Denn dabei geht es nicht einfach um ein Café, sondern um einen neuen Ortsmittelpunkt, einen Treffpunkt für Jung und Alt mit ganz unterschiedlichen Angeboten - und nicht nur attraktiv für die Widdeshovener, sondern auch für die Einwohner der benachbarten Dörfer.

Dass dieser Treffpunkt allerdings nur mit hohem ehrenamtlichem Engagement verwirklicht werden könne, machten Wirtschaftsförderin Bele Hoppe und Initiator Peter Mertens noch einmal deutlich. Dennoch: "Es gibt auch Fördertöpfe", berichtete Hoppe, so beim Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter. "Die betreffen die Erstausstattung sowie über drei Jahre einen Zuschuss zu den Nebenkosten", sagte Hoppe. Auch der Europäische Sozialfonds könne eventuell "angezapft" werden. Und die Idee, das Café zumindest in Teilzeit hauptamtlich zu führen, müsse überprüft werden.

"Doch bevor überhaupt irgendwelche Förderanträge gestellt werden könnten, muss ein Dorfcafé-Verein gegründet werden", erklärte die Wirtschaftsförderin. Und daher gab es auch eine Liste, in die sich zukünftige Unterstützer eintragen konnten. Zehn waren es am Ende des Abends, darunter Eva Zimmermann. Die 34-Jährige lebt seit fünf Jahren mit Mann und zwei Kindern in Widdeshoven und vermisst dort solch einen Dorfmittelpunkt sehr. Die Ernährungswissenschaftlerin, zurzeit in Elternzeit, hat schon so einige Ideen für den Treffpunkt. "Man könnte dort einen Kindertag anbieten oder Singen mit Senioren, das Café könnte auch für private Feiern vermietet werden", sagt sie. Auch Heide Claus, die direkt "nebenan" wohnt, will helfen, denn die Idee findet sie einfach "super". "Damit kann das Dorf wieder mit mehr Leben gefüllt werden", ist sie überzeugt. Im Juni, so Hoppe, soll es zu einem ersten Treffen kommen, Ideen sollen gesammelt und entwickelt werden. Weitere Interessenten können sich unter 02183 80084 melden.

(NGZ)
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