Wassereinbruch in Rommerskirchen-Widdeshoven Gillbach tritt über die Ufer

Update | Widdeshoven · Die starken Regenfälle am Freitag haben am frühen Samstagmorgen für einen Großeinsatz von Rettungskräften im Rommerskirchener Ortsteil Widdeshoven geführt.

 In Widdeshoven sind große Wassermassen über und durch die Böschung der Gillbach in Straßen eingedrungen.

In Widdeshoven sind große Wassermassen über und durch die Böschung der Gillbach in Straßen eingedrungen.

Foto: Dieter Staniek

Dort haben die Wassermassen für einen enormen Anstieg des Pegels des Gillbachs geführt. Wasser drang im Bereich der Straßen Im Kamp und Breite Straße in den Ort. „Die Böschung ist so durchweicht, dass sie das Wasser nicht aufhalten kann“, erklärte Feuerwehr-Dezernent Gregor Küpper, der schnell vor Ort war. „Aus ihr sprudelt das Wasser so durch.“

Gegen 6 Uhr in der Frühe rückten die Löschzüge aus Evinghoven, Nettesheim und Widdesheim aus, der Löschzug Rommerskirchen blieb zur Absicherung für mögliche weitere Gefahren im Gerätehaus. Die Feuerwehrleute versuchten mit allen Kräften, den Wassermassen Herr zu werden. Die Überflutung der Straßen konnten sie kaum eindämmen, zum Glück drang laut Küpper Wasser lediglich in die Keller von zwei Häuser ein, darunter eine Bäckerei. Weil in der Nacht kein neuer Regen dazu kam, entspannte sich die Lage vor Ort so, dass die Feuerwehr punkt Mitternacht ihren Einsatz beenden konnte. „Die benachbarten Löschzüge konnten fahren, auch die Pumpen wurden abgezogen“, so Küpper. Der Pegel des Gilllbach war gefallen, die Straßen leer gepumpt und freigegeben worden. Lediglich der Löschzug Widdeshoven bleib sicherheitshalber die Nacht durch noch vor Ort.

Am Samstag Vormittag hatte Küpper Kontakt mit dem Erftverband aufgenommen, der den Wasserzufluss drosseln sollte. Doch der Effekt, also Abflüsse in den Köttelbach oder Norfbach und andere Ableitungen, zeigten jedoch keine besondere Wirkung. „Es drang immer mehr Wasser durch die Böschung. Die Böden sind völlig durchfeuchtet“, so Küpper. In der Folge wurden externe Hilfskräfte angefordert, zum Beispiel das Technische Hilfswerk (THW) sowie Feuerwehren aus Düsseldorf und Köln, ebenso aus Jüchen. Von dort kam auch eine Drohne, „eine sehr gute Sache, weil wir auf diesem Weg einen guten Überblick über die Situation bekommen haben“. Die Feuerwehrkollegen aus der Landeshauptstadt und aus der Domstadt hatten im Wesentlichen die Aufgabe, Sandsäcke anzuliefern und damit die Keller- und Hauseingänge in den beiden Straßen zu sichern. Später kam auch Unterstützung aus Grevenbroich, wo die Feuerwehr mit Hochleistungspumpen anrückte. Aber trotz dieser Hilfen entspannte sich die Situation nur kaum, „die Entlastung durch weniger Wasserzufluss war doch viel geringer als wir gehofft haben, das Wasser fließt einfach weiter durch die Böschung.“ Betroffen ist ein Abschnitt von etwa hundert Meter Länge.

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