Rommerskirchen Vier Teilnehmer feiern bei der Winterausstellung Premiere

Rommerskirchen · Zum sechsten Mal können Kunstschaffende ihre Werke im Eckumer Rathaus einem größeren Publikum zugänglich machen.

Daran, dass die Winterausstellung im Rathaus zur Tradition werden solle, hatte Martha Reiter bereits bei deren Premiere vor fünf Jahren keinen Zweifel gelassen. Bei der sechsten Auflage, die jetzt gestartet ist, zeigt sich die ungebrochene Anziehungskraft des Projekts, bei dem alljährlich neue Aussteller mitwirken. Vier der 13 Aussteller können diesmal ihre Premiere als Teilnehmer bei der Schau feiern.

Für die Kunsthistorikern Gabriele Bundrock-Hill ist "diese Art von Kunstrezeption mittlerweile fester Bestandteil der hiesigen ,Ortskultur' in Rommerskirchen geworden", wie sie bei der Eröffnung sagte. Dass zu der wieder einmal sehr viele interessierte Gäste erschienen waren, "versteht sich eigentlich von selbst", urteilte Rathaussprecher Elmar Gasten. "Alle Kunstinteressierten sind gespannt, welche Kunstschaffenden und welche Werke die Jury in diesem Jahr ausgewählt hat", so Gasten weiter.

Dass es vorab stets Qualitätskontrollen der vorgeschlagenen Arbeiten durch eine Jury geben solle, war von Beginn an Konsens bei den Initiatorinnen Martha Reiter und Annu Koistinen. Ein vorgegebenes Thema oder Motto werden die Besucher des ersten Stockwerks im Dienstleistungszentrum an der Eckumer Bahnstraße allerdings auch diesmal vergeblich suchen. "Alle Teilnehmer der Ausstellung äußern sich völlig frei in ihren unterschiedlichen künstlerischen Vorgehensweisen, ob im Bereich der Malerei, der Plastik oder der Fotografie", erläuterte Gabriele Bundrock-Hill bei ihrer Einführung in die Ausstellung.

Ein verbindendes Moment der Teilnehmer und ihrer Werke hat die Expertin gleichwohl ausgemacht: Fast alle Künstler hätten nach ihren Worten "die Verfremdung als Tendenz oder als wirksames künstlerisches Prinzip für sich entdeckt und aufgegriffen".

Erstmals mit von der Partie ist Theo Burtscheidt, der den Besuchern seine massiven Pilgerkreuze aus Stein präsentiert. Ulrike Sprenger zeigt überarbeitete Fotografien aus der Region, während HJ Engels sich in seinen Fotos mit unterschiedlichen Motiven der Technik der Überlagerung bedient. Von der Grafik-Designerin Ulrike Kutscher sind im Rathaus großformatige, experimentelle Gemälde zu sehen.

Die diesjährige Ausstellung kann während der üblichen Öffnungszeiten der Gemeindeverwaltung besichtigt werden. Zu sehen sind sämtliche Exponate noch bis zum 22. Januar 2016.

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort