Rommerskirchen Verein renoviert Brunnen

Rommerskirchen · Die Renovierung der Brunnenanlage in der Ortsmitte ist so gut wie abgeschlossen. Der Förderverein Vanikum plant für den Spätsommer eine weitere historische Ortsbegehung.

 Das Team des Fördervereins präsentiert stolz die fast fertige Brunnenanlage.

Das Team des Fördervereins präsentiert stolz die fast fertige Brunnenanlage.

Foto: m. reuter

Die Mitgliederzahl ins Verhältnis zu den Einwohnern gesetzt, ist der Förderverein Vanikum der mit Abstand größte im Gemeindegebiet: Gut 270 Mitglieder hat der 2001 gegründete Verein, wobei das Dorf aktuell 984 Einwohner zählt.

Frisch in Schuss gebracht haben sie nun den Brunnenplatz in der Ortsmitte. Baumwurzeln haben nach den Worten von Astrid Schäben dazu geführt, dass sich das Pflaster angehoben hat. Das Pflaster ist komplett neu verlegt worden. Der Bordstein wurde etwas abgesenkt und auch der Brunnenschacht ist in den vergangenen Wochen komplett erneuert worden. Willi Feil hat erst gestern noch einmal "die letzte Stolperfalle" inspiziert. Auch diese Stelle soll mittels einer Platte ebenerdig werden, "dann kann der Brunnen freigegeben werden", wie Willi Feil sagt. Möglich geworden sind die Arbeiten nicht zuletzt durch Sponsoren, die laut Adi Deutzmann 90 Prozent der Kosten übernommen haben.

Und auch sonst war der Förderverein aktiv: Ein Faible für die Lokalgeschichte zeichnet den Verein spätestens seit der 900-Jahrfeier 2009 aus. Nachdem Finanzchef Adi Deutzmann Anfang des Jahres eine Besichtigungs-Tour für das Seniorennetzwerk 55plus organisiert hatte, soll es im Spätsommer eine Neuauflage geben: Diesmal wird der "heimatkundliche Unterricht" allerdings vor allen Dingen für die Vanikumer selbst bestimmt sein. Zu den Sehenswürdigkeiten die bei der für September ins Auge gefassten Tour besichtigt werden sollen, zählt nicht zuletzt das alte Wasserwerk auf dem gleichermaßen legendären Hühnerberg.

"Das Wasserwerk wird 2013 100 Jahre alt. Es war die erste Wasserversorgung für den Ort", erzählt Adi Deutzmann. Auch wenn das Wasserwerk seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr in Betrieb ist, ist es ebenso erhalten geblieben wie die beiden Pumpanlagen, die sich heute in Privatbesitz befinden. Der Förderverein möchte sie gern restaurieren (lassen), muss dies aber noch mit den Eigentümern abklären. Einstweilen abgeschlossen ist die Ausstattung historischer Straßen mit ihren im Volksmund überlieferten, Dialektnamen.

2011 hatte der Förderverein die entsprechenden Zusatzschilder rechtzeitig vor dem Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" angebracht. Immerhin 700 Euro konnte Vanikum vergangenen Sommer einheimsen. Lokalgeschichtlicher Forschungsstoff wird dem Förderverein nach wie vor in Hülle und Fülle bleiben. Dies gilt neben dem historischen Wasserwerk etwa auch für den Hühnerberg selbst. Der nämlich ist laut Schützenpräsident Peter Alois Küx mit seinen immerhin 108 Metern "die höchste natürliche Erhebung im Kreis Neuss". Hierauf weist Küx zufolge sogar ein inzwischen fast bis zur Unkenntlichkeit verwitterter Markierungsstein hin.

(NGZ)
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