Rommerskirchen Venloer Straße: Traktoren nerven Bürger

Rommerskirchen · Die Interessengemeinschaft Venloer Straße übt Kritik. Auch der starke Traktorenverkehr während der Ernte stört viele.

 Heinz Willi Wolff (r.) von der Interessengemeinschaft Venloer Straße und Anwohner Kurt Klever ärgern sich über Unebenheiten auf der Fahrbahn, gestrichene Parkplätze und Lärm von Traktoren.

Heinz Willi Wolff (r.) von der Interessengemeinschaft Venloer Straße und Anwohner Kurt Klever ärgern sich über Unebenheiten auf der Fahrbahn, gestrichene Parkplätze und Lärm von Traktoren.

Foto: LINDA HAMMER

Seit einigen Wochen ist der lange geplante Umbau der Venloer Straße im Gange. Unzufrieden zeigt sich die Interessengemeinschaft Venloer Straße. "Wir sind schon mehrfach von Anwohnern angesprochen worden. Was dort passiert, hat mit den Vorstellungen der Interessengemeinschaft nichts zu tun", sagt Heinz-Willi Wolff.

Die Einfahrten zum Marktplatz, zur Doktorgasse und zur Straße "Zum Stadion" werden umgestaltet. Allenfalls die neue Einmündung im Bereich der Gaststätte Haus Schlömer lässt die Interessengemeinschaft gelten, ansonsten sträuben sich Wolff und Kurt Klever die Haare. Was auch für die "Vorarbeiten" des Erftverbands gilt, der hier den Kanal instand setzt. "Es gibt 15 Übergänge und jeder ist anders", klagt Klever unter anderem angesichts von Unebenheiten auf der Fahrbahn. Was die Interessengemeinschaft stört, "ist das Absacken der Straße an den Einmündungen", so Wolff. Auch der hohe Bürgersteig in Richtung Eisdiele ist ihm und seinen Mitstreitern ein Dorn im Auge. "Auch damit, dass hier acht Parkplätze weggefallen sind, haben wir nichts zu tun", sagt Wolff, der zudem gern Querungshilfen gesehen hätte.

Weiterer Kritikpunkt: Während der Erntezeit gebe es ganztägig, zum Teil bis in die späte Nacht, Traktorenlärm auf der Venloer Straße. Wolffs Ärger richtet sich insbesondere gegen Traktoren aus Köln, dem Rhein-Erftkreis und dem Kreis Düren. Die brauchten nicht durch Rommerskirchen zu fahren, sondern könnten die Umgehungsstraße nehmen, um zur Buir-Bliesheimer Agrargenossenschaft zu gelangen. "Es gibt immerhin ein Durchfahrtverbot für Lastwagen, Traktoren mit 3,5 Tonnen dürften dann eigentlich auch nicht über die Venloer Straße fahren", sagt Wolff. Aus seiner Sicht ist die Genossenschaft gefragt, die den nicht aus Rommerskirchen stammenden Landwirten eine Route vorgeben sollte.

Nach Auskunft des Baudezernats sind die Arbeiten auf der Venloer Straße noch nicht abgeschlossen. "Auf der Venloer Straße haben teilweise gleichzeitig Firmen für den Erftverband, für die Gemeinde und für einen privaten Auftraggeber gearbeitet", sagt Rathaussprecherin Juliane Paefgen. Noch in dieser Woche sollen ihr zufolge die Lampenköpfe auf den neuen Lichtmasten angebracht werden. In Höhe der Eisdiele steht das Ende der Deckenarbeiten bevor. "Anschließend werden die Markierungsarbeiten vorgenommen, so dass vor dem Schützenfest Ende August diese Arbeiten fertig sind", kündigt Paefgen an.

Nach dem Schützenfest soll die Beleuchtungsanlage erneuert werden. "Die leichten Spurrillen bleiben nach Auskunft der Bauverwaltung in der Fahrbahn", so Paefgen. Der Grund: Der Erftverband musste für die Sanierungsarbeiten nur Straßenstreifen öffnen. Das Resultat sei nicht sonderlich schön, stelle jedoch "die technisch wirtschaftlichste Lösung" dar.

Dass während der Ernte Traktoren auch die Venloer Straße nutzten, sei nicht zu verhindern, so das Baudezernat. Eine Sperrung für Traktoren hatte das Straßenverkehrsamt vor zwei Jahren abgelehnt.

(S.M.)
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