Untersuchung in Rommerskirchen 22 Bäume müssen gefällt werden

Rommerskirchen · Noch bis 28. Februar sollen die Arbeiten im und am Baumbestand der Gemeinde Rommerskirchen dauern, die vor einigen Tagen angelaufen sind.

 Amtsleiter Rudolf Reimer begleitet die Untersuchung der Bäume.

Amtsleiter Rudolf Reimer begleitet die Untersuchung der Bäume.

Foto: Georg Salzburg(salz)/Salzburg, Georg (salz)

Noch bis 28. Februar sollen die Arbeiten im und am Baumbestand der Gemeinde dauern, die vor einigen Tagen angelaufen sind. Insgesamt 1400 Bäume hat eine externe Baumprüferin ins Auge gefasst und bei 796 von ihnen Handlungsbedarf konstatiert. Im Fall von 22 Bäumen bedeutet dies, dass sie gefällt werden müssen, was laut Tiefbauamtsleiter Rudolf Reimert „leider auch für die Kastanie auf dem Friedhof an der Kirchstraße und die Trauerweide auf dem Oekovener Friedhof gilt.“

Dort, wo Gefahr im Verzug bestand, wurde diese sofort nach der Inspektion beseitigt, die die Gartenarchitektin und Baumsachverständige Petra Ditzen vorgenommen hatte.„Im Großen und Ganzen geht es dem Wald gut“, sagt Ditzen. „Vor zwei Jahren gab es mehr Bäume, wo dringend etwas getan werden musste“, lautet das Fazit der Sachverständigen: „Wir hatten jetzt drei Jahre heiße Sommer, da sind Trockenheitsschäden an Bäumen normal.“ Unter demStrich sei „der Bankbestand ganz in Ordnung“; so Ditzen, die mit Blick auf eine Verbesserung auch um die Mitwirkung der Bevölkerung wirbt – insbesondere der unmittelbaren Nachbarn von Bäumen. „Wenn jeder Anwohner seinem Baum im Sommer täglich einen Eimer Wasser gäbe, würde es besser aussehen“, ist sie überzeugt. Für die ihr hinlänglich vertraute Kritik über das anfallende Laub hat Petra Ditzen nicht allzu viel Verständnis: „Die Anwohner sollten sich nicht allzu viel übers Laub aufregen und sich stattdessen bewusst machen, dass ein Baum die beste Klimaanlage ist.“

Die fast 100 Jahre alte Kastanie in Rommerskirchen wies etliche Risse, große Rindenschäden und eine Faulstelle auf. Die rund 70 Jahre alte Trauerweide in Oekoven ist vom Pilz Lackporling befallen, weist stellenweise Hohlklang und nässende Stellen auf, wobei seine Wurzel ausgefault ist. Auch wenn neue gepflanzt werden: „Wir werden diese Bäume leider nicht 1:1 ersetzen können“, sagt Rudolf Reimert, dem zufolge die beiden Bäume erhalten wurden, so lange es geht.

Erlaubt es der Standort, ist für die nächste Pflanzperiode im kommenden Herbst eine Ersatzpflanzung vorgesehen. 379 der nach dem Prüfungsergebnis nötigen Maßnahmen kann der Bauhof umsetzen. Dabei geht es um die Entfernung von Totholz, Stock- und Stammhieben, sowie darum, die Durchfahrthöhe sicher zu stellen. „In Treckerhöhe kann im Korb gearbeitet werden, für größere Bäume und Fällungen sind wir allerdings nicht ausgerichtet“, betont Reimert. Arbeiten, die nur mit Hilfe eines Steigers zu erledigen sind, betreffen insbesondere die 207 „sanierungsbedürftigen“ Exemplare auf den Friedhöfen, aber auch Parkbäume, sowie solche in Schulen und Kitas (insgesamt 210) .„Eine gewisse Anzahl von Totholz ist immer da“, so Reimert, dem zufolge die festgestellten Schäden sich im Rahmen des aus den vergangenen Jahren Gewohnten halten. Kastanien gibt es in Rommerskirchen „dank“ des Bakteriums Pseudomonas schon seit einigen Jahren so gut wie keine mehr.

(NGZ)
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