Rommerskirchen Treue Gefährten der Jäger
Rommerskirchen · Auf dem Vanikumer Hof gab es jetzt eine Rassehunde-Schau mit Deutsch Langhaar. Nicht nur Jäger schätzen die Vierbeiner wegen ihres ruhigen Wesens und ihrer ihrer Vielseitigkeit. Sie sind auch als Familienhunde geeignet.
Wenn es um die Jagdbegleitung geht, schwören viele Jäger auf einen Hund der Rasse Deutsch Langhaar. Einer von ihnen ist Hubertus Velder, stellvertretender Vorsitzender der Kreisjägerschaft: "Seine besonderen Qualitäten liegen darin, dass er ruhig und gelassen und dabei sehr vielseitig ist", nennt der Eigentümer des Vanikumer Hofs einige Vorzüge dieses Jagdhundes, der bis zu 70 Zentimeter groß und 35 Kilo schwer werden kann. Hinzu kommt, dass der Deutsch Langhaar sich auch als Familienhund eignet: Auf der Jagd ist er maximal 30 bis 40 Tage im Jahr.
"Club Langhaar"
Hubertus Velder war erstmals Gastgeber einer Hundeschau des "Clubs Langhaar", ein Züchterverein, der in NRW die erste Adresse für diese Jagdhunde ist. Veranstaltungen wie die auf dem Vanikumer Hof werden keineswegs bloß aus "Spaß an der Freud'" abgehalten, wie Zuchtwart Burkhard Lambertz verdeutlicht: Um für die Zucht zugelassen zu werden, benötigt man neben einer Jagd- und einer sogenannten Herbstprüfung eine Röntgenuntersuchung und eben diese Schauen. "In der Hauptsache werden die Hunde dabei nach der Leistung bewertet, aber auch die Form spielt eine Rolle", sagt Lambertz.
Bei der Abrichtung der Jagdhunde wird nichts dem Zufall überlassen: Die Ausbildung beginnt kurz nach der, erläutert Gerd Hornbergs, stellvertretender Vorsitzender des Vereins: "Man kann die Hunde nicht ein Jahr wegsperren, das war früher einmal." Gleichwohl werde diese "Prägungsphase" auch heute noch "vielfach total unterschätzt". Nach rund zweieinhalb Jahren legen die Hunde die "Verbandsgebrauchshunde-Prüfung" ab, quasi "die Meisterprüfung", so Hornbergs. Bis zum Alter von acht Jahren werden die Deutsch Langhaar für die Zucht eingesetzt.
Treue Gefährten des Jägers können sie bis zum zwölften oder 13. Lebensjahr bleiben. Sie setzen sie viel bei "Schweißarbeiten" ein, also der Nachsuche von Wildschweinen und Rehen. Dies gilt auch bei Verkehrsunfällen: Wurden dabei Tiere angefahren, sind diese Hunde besonders gute Fährtensucher.
Dass er damit eine gleichsam behördliche Aufgabe wahrnimmt, hat Gerd Hornbergs vor der Hundesteuer bewahrt. Er wohnt im Kreis Kleve und hatte mit einem diesbezüglichen Einspruch Erfolg. Anders ist die Situation im Rhein-Kreis Neuss aus — zum Bedauern von Hubertus Velder und seiner Kollegen: "Das Gesetz verpflichtet uns, brauchbare Hunde zu haben, wofür wir mit der Hundesteuer belohnt werden", nennt er einen zwischen den Jägern in der Region und den hiesigen Behörden strittigen Punkt.