Rommerskirchen Traktorenlärm unvermeidlich

Rommerskirchen · Viele Traktorfahrer nutzten während der Getreideernte die Venloer Straße. Anwohner wie Heinz-Willi Wolff hätten auswärtige Traktoren gern komplett auf die Umgehungsstraße verbannt. Das Straßenverkehrsamt spielt nicht mit.

 Die Brummis knattern während der Ernte über die Venloer Straße. Manche Anwohner hätten auswärtige Traktoren gern komplett auf die Umgehungsstraße verbannt.

Die Brummis knattern während der Ernte über die Venloer Straße. Manche Anwohner hätten auswärtige Traktoren gern komplett auf die Umgehungsstraße verbannt.

Foto: h. jazyk

Die kürzlich zu Ende gegangene Getreideernte war für die Landwirte ein überaus großer Erfolg. Bei etlichen Anwohnern der Venloer Straße hat das massiv gestiegene Verkehrsaufkommen an Traktoren und anderem landwirtschaftlichen Gerät jedoch für Unmut gesorgt.

Auch für Heinz-Willi Wolff war der Lärm ein Ärgernis, wobei er insbesondere Traktoren aus Köln, dem Rhein-Erftkreis und dem Kreis Düren im Visier hat. " Die Fahrer müssen nicht durch Rommerskirchen fahren. Die könnten doch die Umgehungsstraße nehmen, um zur Genossenschaft zu kommen. Stattdessen rattern sie alle über die Venloer Straße."

Was für Heinz-Willi Wolff ein Widerspruch in sich ist: "Es gibt ein Durchfahrverbot für Lastwagen, Trecker mit 3,5 Tonnen dürften da eigentlich auch nicht durchfahren", ist der Rommerskirchener überzeugt. "Lastwagen werden aus dem Dorf ferngehalten, aber Traktoren machen um Welten mehr Lärm — es ist ein Witz", klagt er. Ungeachtet eines an ihnen angebrachten 25-Kilometer-Schilds seien Traktoren "mit 60 Stundenkilometern" über die Venloer Straße gebrettert, so Wolff.

"Bei einer Nachbarin hat buchstäblich das Geschirr im Schrank gewackelt", beschreibt Heinz-Willi Wolff die insbesondere während des Ernte-Endspurts festzustellende Zunahme des landwirtschaftlichen Verkehrs. "Jeder hat Verständnis für die Ernte", sagt Wolff, für den es eine "Sache der Logistik" seitens der Genossenschaft wäre, das Problem für die Zukunft zu lösen: "Es wäre eine Leichtigkeit für die Genossenschaft, eine Route vorzugeben", meint der Anwohner der Venloer Straße. Selbst wenn diese eine Anfahrtstrecke festlegte, wäre die nicht verbindlich.

Tiefbauamtsleiter Rudolf Reimert hatte sich selbst von dem Lärmproblem überzeugt und sich beim Straßenverkehrsamt nach Abhilfen erkundigt. Die ihm erteilte Auskunft ist für die Anwohner der Venloer Straße wenig erfreulich. Eine Sperrung der Durchgangsstraße für Traktoren nämlich wird es definitiv nicht geben. Was unmittelbaren Anwohnern wenig gefallen dürfte: "Der landwirtschaftliche Verkehr zur Buir-Bliesheimer gilt als Anliegerverkehr. Für Anlieger ist die Venloer Straße frei befahrbar.

Das gilt auch für Traktoren, die etwa aus Stommeln kommen", berichtet Rudolf Reimert. Rathaussprecher Elmar Gasten wirbt dafür, über der saisonal bedingten Verkehrszunahme die positiven Aspekte der Umgehungsstraße nicht aus dem Blick zu verlieren: "Immerhin gibt es mittlerweile 90 Prozent weniger Lastwagenverkehr auf der Venloer Straße."

(NGZ/rl)
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