Kräuterpädagogin aus Rommerskirchen Wildkräuter aus der Natur gegen Husten und Schnupfen

Rommerskirchen · Thewie Brieskorn aus Rommerskirchen ist Kräuterpädagogin. Aus Wildkräutern macht sie milde Hustensäfte gegen Erkältungen. Ihr Favorit wird mit frischen Kräutern hergestellt.

Thewie Brieskorn sammelt das ganze Jahr über Kräuter.

Thewie Brieskorn sammelt das ganze Jahr über Kräuter.

Foto: Thewie Brieskorn

Die Krankheitswelle rollt und macht auch vor der Gemeinde Rommerskirchen nicht Halt. In den Apotheken sind manche Medikamente aufgrund der aktuellen Lieferengpässe nicht zu bekommen, doch Betroffene müssen deshalb nicht verzweifeln. Denn es gibt gute, milde Alternativen aus dem Garten von Mutter Natur, wie Kräuterpädagogin Thewie Brieskorn berichtet. „Wenn jemand aber hohes Fieber hat, eine Entzündung oder nicht sicher ist, ob eine normale Erkältung vorliegt, sollte er unbedingt einen Arzt aufsuchen“, rät die Rommerskirchenerin. Ihre Rezepte seien lediglich Tipps, keine Heilungsempfehlungen.

Mit Wildkräutern lasse sich jedoch einiges machen, sagt Brieskorn. „Es gibt tatsächlich Pflanzen, die auch jetzt noch wachsen“, erklärt sie. „Spitzwegerich und Schafgarbe zum Beispiel sind in vielen Hustensäften enthalten.“ Für die Herstellung von Tees und Säften könne man frische oder auch getrocknete Kräuter verwenden, auch in Apotheken oder Reformhäusern bekomme man diese. Thewie Brieskorns Tipp: „Im nächsten Frühjahr und Sommer schon Wildkräuter sammeln und Hustensäfte und Tinkturen ansetzen oder die Kräuter trocknen.“

Wer schnell einen Hustensaft braucht, kann einen heißen Aufguss mit zwei Handvoll Kräutern auf einem halben Liter Wasser machen. Als Kräuter eignen sich u.a. Spitzwegerich, Thymian und Salbei. Diese klein schneiden, mit dem Wasser aufkochen und eine Stunde köcheln lassen. Abseihen und nochmals köcheln, bis die Flüssigkeit auf die Hälfte reduziert ist. Auf 40 Grad abkühlen lassen, dann Zucker oder Honig hinzufügen, in ausgekochte Flaschen abfüllen. Im Kühlschrank hält der Saft zwei bis drei Wochen. Wer mehr Zeit hat, kann einen Kaltaufguss machen: Eine gute Handvoll klein geschnittene Kräuter in ein abgekochtes Schraubglas schichten, oben Zucker oder Honig und als Katalysator eine Scheibe Bio-Zitrone draufegen. Drei bis vier Wochen an einem kühlen Platz lagern. Noch ein Hinweis: Kinder unter einem Jahr dürfen keinen Honig einnehmen.

Thewie Brieskorns Favorit bei den Hustensäften: Kandiszucker in Wasser auflösen, Kräuter wie Salbei, Thymian und Zwiebeln dazugeben, eine halbe Stunde köcheln, danach eine Stunde ziehen lassen. Bei Fieber macht Brieskorn gern die guten, alten Wadenwickel mit Haushaltstüchern. Holunderbeerensaft wärme von innen und wirke ebenfalls fiebersenkend, außerdem schmecke er gut. „Den kann man warm und kalt trinken.“  Auch Linden- und Holunderblüten könnten fiebersenkend wirken. Wer Interesse an einem Kurs bei der Kräuterpädagogin hat, kann sich über ihre Homepage www.wilderwok.de informieren.

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