Rommerskirchen Staffelwechsel beim Netzwerk 55 plus

Rommerskirchen · Gestern verabschiedeten die Netzwerker Heinrich Schneider von der Caritas. Der Vertrag zwischen der Gemeinde und dem katholischen Wohlfahrtsverband läuft in Kürze aus. Ansprechpartnerin ist künftig Kerstin Maaßen vom Sozialamt.

 In der Rommerskirchener Begegnungsstätte in Butzheim verabschiedeten die Netzwerker gestern Heinz Schneider von der Caritas. Lob bekam er von Bürgermeister Albert Glöckner (l.) und Helmut Turowski (r.).

In der Rommerskirchener Begegnungsstätte in Butzheim verabschiedeten die Netzwerker gestern Heinz Schneider von der Caritas. Lob bekam er von Bürgermeister Albert Glöckner (l.) und Helmut Turowski (r.).

Foto: Hans Jazyk

Seit seiner Gründung 2009 ist das Seniorennetzwerk 55 plus angesichts von zeitweilig mehr als 200 Mitwirkenden zu einem vorab kaum für möglich gehaltenen Erfolgsmodell geworden. Das soll es nach dem Willen aller Beteiligten auch bleiben, wenngleich ein Einschnitt bevorsteht. Der 2009 geschlossene und 2011 noch einmal verlängerte Vertrag mit der Caritas läuft aus. Künftig kümmert sich Kerstin Maaßen vom Sozialamt der Gemeinde um "logistische" Fragen.

Sein Büro hat das Netzwerk seit zwei Jahren ohnehin im Eckumer Rathaus. Beim monatlichen Netzwerker-Frühstück in der Butzheimer Begegnungsstätte verabschiedeten sie gestern Heinrich Schneider von der Caritas, der 2011 seine Kollegin Beate Müller als Ansprechpartner ablöste. Schneider ist Netzwerk-Experte, der auch für die entsprechenden Projekte in Jüchen und Dormagen verantwortlich ist. Netzwerk-Sprecher Helmut Turowski würdigte Schneiders Fähigkeiten als Moderator, die er mehrfach habe unter Beweis stellen müssen, da die Rommerskirchener "schon ein besonderes Völkchen" seien. Turowski spielte damit unter anderem auf die mehr als ein Jahr währende interne Diskussion an, wie es nach dem Ausscheiden der Caritas weitergehen werde.

Geschworene Gegner einer Vereinsgründung standen Pragmatikern gegenüber, die sich wie Turowski für eine Art loser Dachorganisation in Form eines Fördervereins aussprachen. Die Diskussion ist laut Dezernent Bernd Sauer inzwischen ausgestanden: "Der Satzungsentwurf liegt den Netzwerkern vor." Das Netzwerk als solches wird demnach weiterhin "vereinslos" bleiben, erhält jedoch eine gewisse Struktur: Spenden könnte das juristisch als solches gar nicht existente Netzwerk gar nicht annehmen. Sehr wohl kann dies ein Förderverein, der nach dem Vorbild solcher für Schulen oder Feuerwehren tätigen Einrichtungen konzipiert ist.

Für den erfahrenen "Netzwerk-Profi" Schneider ist es vor allem wichtig, dass mit Frau Maaßen jemand da sei, der als Hauptamtlerin für die Organisation und Koordination im Boot ist. Für Schneider zeige dies den hohen Stellenwert des Netzwerks für die Gemeinde. Keinen Zweifel daran ließ Bürgermeister Albert Glöckner: Das Netzwerk leiste einen Beitrag dazu, mit Freude alt zu werden. Was Schneider am demnächst vier Jahre alt werdenden Rommerskirchener Netzwerk positiv aufgefallen ist: "Es gibt ein sehr differenziertes Angebot. Ich habe selten eine solche Vielfalt erlebt, die alle Felder abdeckt."

Beispielhaft nannte er etwa die Theaterfahrten, die es in dieser Form andernorts nicht gebe. Beate Plück vom Theaterteam sagte dazu, dass obwohl die Anmeldefrist für die neue Saison noch bis Sonntag läuft, der Theaterbus einen neuen Rekord aufstellen konnte. Für die neun Aufführungen von September bis Mai 2014 gibt es 73 Dauergäste. Zudem haben sich 119 Einzelbesucher bei Plück angemeldet. Nächstes großes Ereignis wird am 2. August das Sommerfest der Netzwerker sein, das sie erstmals im Pfarrgarten der evangelischen Kreuzkirche in Frixheim feiern werden.

(S.M.)
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