Rommerskirchen SPD will einen besseren Rettungsdienst

Rommerskirchen · Bei der Feier von zwei Parteijubiläen im CaP äußerte sich die SPD auch zu ihrem Kommunalwahlprogramm.

 Guten Appetit: Die Sozialdemokraten (v.l.) Johannes Strauch (Parteivorsitzender), Martin Mertens (Fraktionsvorsitzender) und Bürgermeister Albert Glöckner schnitten die Jubiläumstorte an.

Guten Appetit: Die Sozialdemokraten (v.l.) Johannes Strauch (Parteivorsitzender), Martin Mertens (Fraktionsvorsitzender) und Bürgermeister Albert Glöckner schnitten die Jubiläumstorte an.

Foto: ON

Feierte die Bundes-SPD ihr 150-jähriges Bestehen jetzt in Berlin mit mehr als 150 000 Menschen, ging es bei den Rommerskirchener Sozialdemokratent etwas übersichtlicher zu. Gleichwohl konnten sie sich über die Resonanz ihrer eigenen Geburtstagsfeier im Center am Park (CaP) nicht beklagen. Zugleich mit dem 150-Jahr-Jubiläum ihrer Partei blickten sie auf den früheren Ortsverein Widdeshoven zurück: Der wäre jetzt 50 Jahre alt geworden, wenn die SPD nicht 2003 ihre beiden damaligen Ortsvereine zugunsten einer Parteigliederung aufgelöst hätte.

"Wir sind stolz auf unsere Tradition, mit der wir in 150 Jahren viel für unser Vaterland erreicht haben", sagte Bürgermeister Albert Glöckner, der gemeinsam mit dem SPD-Vorsitzenden Johannes Strauch und Bürgermeisterkandidat Martin Mertens die Geburtstagstorte anschnitt. Beim Gespräch mit den Bürgern ging es indes weniger um die Vergangenheit als um die nähere Zukunft. Was Martin Mertens die Gelegenheit bot, einige Eckpunkte des künftigen SPD-Wahlprogramms vorzustellen. Nicht locker lassen mag der Kreistagsabgeordnete in seinem Engagement "für eine bessere rettungsdienstliche Versorgung der Gemeinde". Die sei nach der Mitte 2012 erfolgten Verlegung eines Rettungswagens nach Neurath zurzeit "knapp ausreichend", wie Martin Mertens sagt. Er und die SPD hegen die Befürchtung, dass sich dies wieder verschlechtern wird, wenn der Wagen 2014 ins weiter entfernte Frimmersdorf verlegt werden soll. Den viel zitierten demografischen Wandel gilt es Mertens zufolge positiv zu nutzen. Bei vielen nicht mehr berufstätigen Menschen sei ein kreatives Potenzial vorhanden, das nicht brach liegen bleiben sollte. Ein anderes Thema der SPD werde die Infrastruktur sein, "und zwar nicht nur der Bahnhof", wie Mertens betont. Zudem gehe es bei der Seniorenpolitik "nicht bloß um Großprojekte wie den Bau von Altersheimen". Nötig seien konkrete Verbesserung für den Alltag. Abgeflachte Bordsteine sollten bei künftigen Bauvorhaben selbstverständlich sein. Im Zuge der Umgestaltung des Bahnhofs ergäben sich Chancen, den Busverkehr zu optimieren. Aus Mertens' Sicht dürfe es jedenfalls kein Dauerzustand sein. "dass man von Ramrath mit dem Bus eine Stunde bis zum Eckumer Bahnhof braucht".

In Sachen Bildung und Betreuung ist es Mertens' erklärtes Ziel, alle drei Grundschulen zu erhalten, auch die Kastanienschule in Hoeningen. "Wir haben noch etliche Themen mehr", betont Mertens.

Im Januar stellt die SPD ihre Wahlkreiskandidaten auf. Nachdem der SPD-Vorstand ihn einstimmig als Nachfolger für Albert Glöckner vorgeschlagen hatte, soll die offizielle Nominierung von Martin Mertens als Bürgermeisterkandidat durch die Parteibasis am 15. November folgen. Im Frixheimer Schützenhaus wird dabei einige SPD-Prominenz erwartet. "Was mich besonders freut, ist, dass auch Kurt Bodewig kommen wird", sagt Mertens. Als wissenschaftlicher Mitarbeiter war er in den Jahren 2008 und 2009 im Bundestagsbüro des früheren Bundesverkehrsministers tätig.

(NGZ)
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