Rommerskirchen SPD-Mitglieder machen Jürgen Thomas zum Chef

Rommerskirchen · Der 51-Jährige wurde einstimmig zum Nachfolger von Johannes Strauch gewählt. Vertreter: Martin Marquardt und René Kühlwetter.

 Fest im Sattel: Jürgen Thomas erhielt bei seiner Wahl zum SPD-Vorsitzenden sämtliche 36 Stimmen der anwesenden Mitglieder.

Fest im Sattel: Jürgen Thomas erhielt bei seiner Wahl zum SPD-Vorsitzenden sämtliche 36 Stimmen der anwesenden Mitglieder.

Foto: GEORG SALZBURG

Führungswechsel bei der SPD: In der Gaststätte Haus Schlömer wählten die Sozialdemokraten jetzt den 51-jährigen Jürgen Thomas zu ihrem neuen Vorsitzenden. Der Butzheimer trat die Nachfolge von Johannes Strauch an, der seit 2008 an der SPD-Spitze stand. Strauch hatte unlängst angekündigt, nicht wieder für das Amt kandidieren zu wollen.

Beruflich als Regierungsrat im NRW-Arbeitsministerium tätig, ist Jürgen Thomas Fan von Schalke 04: Getreu der Devise von Trainer-Legende Huub Stevens stand bei ihm bei den Gegenstimmen die Null. Alle 36 anwesenden SPD-Mitglieder votierten für ihn. Nachdem Bürgermeister Martin Mertens den stellvertretenden Parteivorsitz im Mai niedergelegt hatte, wählte die SPD zwei neue Vertreter für Jürgen Thomas: Auf René Kühlwetter (24) entfielen 32 Ja- und zwei Nein-Stimmen, zwei Mitglieder enthielten sich. 31 Ja-Stimmen standen bei Martin Marquardt (26) vier Nein-Stimmen und eine Enthaltung gegenüber. Die beiden Stellvertreter von Jürgen Thomas hatten im Wahlkampf der SPD eine führende Rolle gespielt. Kassiererin Ellen Klingbeil bekam bei ihrer Wiederwahl 36 Ja-Stimmen, Judith Hornbacher wurde mit 33 Ja-Stimmen (zwei Nein-Stimmen, eine Enthaltung) neue Schriftführerin. Neue Bildungsobfrau ist Magdalene Dubiel (31 Ja, drei Nein, zwei Enthaltungen). Komplettiert wird die SPD-Führungsriege durch Fraktionschef Ralf Steinbach, Christian Schmitz und Johanna Marquardt. Vizebürgermeisterin Maria Peiffer gehört dem Vorstand als kooptiertes Mitglied an. "Kompetenz ist unser größtes Kapital und das wollen wir kontinuierlich nutzen", kündigte Jürgen Thomas an, "neben einer starken Fraktion brauchen wir einen starken Ortsverein." Die Arbeit soll "auf mehrere Schultern verteilt werden", sagte Thomas. Der neue SPD-Chef regte eine verstärkte Präsenz der Partei an: Bürgersprechstunden könnten auch in den Wahlbezirken abgehalten werden. Der bisherige Parteichef Johannes Strauch kündigte an, sich nun voll auf die Arbeit als Stellvertreter des Fraktionsvorsitzenden Ralf Steinbach konzentrieren zu wollen.

Die Wahlerfolge der vergangenen anderthalb Jahrzehnte sind Mertens zufolge nicht wegen Bundes-und Landespolitik errungen worden. Überzeugt hätten die Wähler vielmehr die konkreten Leistungen des bisherigen Bürgermeisters Albert Glöckner und der SPD. "Wir haben eine Arbeit gemacht, die hervorragend war." Albert Glöckner war bei dem Treffen ebenso zugegen wie der langjährige SPD-Frontmann Paul-Rolf Essel. SPD-Kreischef Klaus Krützen würdigte die Arbeit der SPD als Beispiel dafür, wie es gelungen sei, "eine ehemals schwarze Hochburg zu drehen". Woraus die Rommerskirchener Sozialdemokraten künftig den Anspruch auf einen sicheren Listenplatz für den Kreistag ableiten. Mit Klaus Krützen soll darüber im Januar diskutiert werden.

(S.M.)
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