Thiel war als Gast anwesend, und wenn es nach der CDU gegangen wäre, hätte der Sozialdemokrat nicht ausnahmsweise das Rederecht im Rat erhalten, um über das Förderprogramm der NRW-Landesregierung "Gute Schule 2020" zu referieren. Die Christdemokraten wurden freilich überstimmt, und Thiel nutzte die Gelegenheit nicht allein zu Informationen über das Programm, sondern auch zu etwas PR. Unterm Strich aber blieb die schon Ende September verkündete Botschaft: Rommerskirchen erhält bis 2020 jährlich knapp 100.000 Euro zur Modernisierung seiner drei Grundschulen (insgesamt also fast 400.000 Euro) und bekommt dabei keine allzu engen Fesseln angelegt, sondern kann vergleichsweise frei über die Mittel entscheiden. "Der Verwendungszweck ist weit gefasst", betonte Thiel. Rommerskirchens Schulamtsleiterin Monika Lange ergänzte, dass es bereits einige Ideen gebe, die sie aber noch nicht preisgeben, sondern in der nächsten Sitzung des Bildungsausschusses vorstellen wolle. FDP-Chef Kunz hatte vor einigen Wochen bereits angeregt, die Mittel zumindest teilweise für die Digitalisierung der Klassenzimmer einzusetzen.

Trotz Kritik des CDU-Fraktionsvorsitzenden Michael Willmann ("Das Programm kommt zu spät") fasste der Rat letztendlich einstimmig den Beschluss, dass Gemeinde und Grundschulen förderfähige Projekte benennen und die entsprechenden Förderanträge gestellt werden sollen. Das Programm soll zum 1. Januar 2017 starten.