Rommerskirchen Sommermarkt vor dem Aus?
Rommerskirchen · Wolfgang Könen will sich als Vorsitzender der Wirtschaftsinitiative WIR zurückziehen. WIR-Geschäftsführer Fred Meurer will nur noch bis Jahresende im Amt bleiben. Er hält es für möglich, dass der gestrige Markt der letzte war.
Der vierte Sommermarkt war zugleich der inzwischen 21., den die Wirtschaftsinitiative WIR organisiert hat. WIR-Geschäftsführer Fred Meurer würde es nicht überraschen, wenn der gestrige Markt der letzte gewesen sein sollte, der in Regie der Initiative stattfand. "Wer soll es denn machen?", fragt Meurer — eine Frage, die die in der Initiative zusammengeschlossenen Gewerbetreibenden schon seit geraumer Zeit beschäftigt.
Denn: WIR-Vorsitzender Wolfgang Könen ist amtsmüde. "Ich bin jetzt im sechsten Jahr Vorsitzender. Im Juli werde ich zum zweiten Mal Vater. Daneben bin ich selbständiger Rechtsanwalt, Vorsitzender der CDU Rommerskirchen als auch der CDU-Fraktion." Könen würde das Amt als WIR-Vorsitzender "gern in verantwortungsvolle Hände übergeben, da ich merke, dass mir einfach die Zeit hierfür fehlt."
Fred Meurer winkt ab
Geht es nach Könen, würde schon der Martinsmarkt im November von einem anderen Vorsitzenden vorbereitet. Gleichsam "natürlicher Kandidat" wäre Fred Meurer, doch der winkt ab. "Ich habe mich bereits aus der Organisation des Sommermarkts herausgehalten", sagt Meurer. Grund hierfür ist der offene Streit mit der Gemeinde über die Ansiedlung eines Netto-Markts in Eckum. Fred Meurer, Geschäftsführer des Center am Park (CaP), hatte dieses Vorhaben seinerzeit wegen der verschärften Konkurrenzsituation für das CaP vehement kritisiert. Der neue Netto-Markt soll bekanntlich gegenüber der im Januar geschlossenen Filiale die doppelte Verkaufsfläche erhalten. Meurer hatte damals vergeblich angeboten, das Gelände der Buir-Bliesheimer Agrargenossenschaft zu kaufen — den Zuschlag erhielt erwartungsgemäß der Investor, der den Netto-Markt errichtet. Ende des Jahres will sich Meurer nun aus dem WIR-Vorstand zurückziehen. Im Vordergrund steht für ihn dann zunächst das Fest zum zehnjährigen Bestehen des Centers am Park, das im Mai 2012 im großen Stil gefeiert werden soll.
Darüber hinaus kann es sich Fred Meurer vorstellen, dass künftige Märkte in Rommerskirchen sich rund um das CaP abspielen werden. Anders als Wolfgang Könen, der am Rommerskirchener Marktplatz festhalten möchte, sieht Meurer hierin angesichts der geringen Resonanz keinen Sinn.
Das gestrige Regenwetter machte die Probleme noch einmal überaus deutlich: Auf dem Markt war reichlich wenig los. Am CaP und dem benachbarten Mariannenpark waren traditionell wieder einmal keine Parkplätze zu bekommen.
