Rommerskirchen Sinstedener auch Freitag ohne Telefon

Rommerskirchen · Nach der seit Donnerstag bestehenden Störung versuchten gestern Telekom-Mitarbeiter den Schaden zu beheben – zunächst ohne Erfolg.

 Sind den Ärger mit gestörten Anschlüssen leid: (vorne v.l.) Helene Söhn und Cäcilia Wansart mit anderen Bewohnern aus Schul- und Maternusstraße.

Sind den Ärger mit gestörten Anschlüssen leid: (vorne v.l.) Helene Söhn und Cäcilia Wansart mit anderen Bewohnern aus Schul- und Maternusstraße.

Foto: LH

Nach der seit Donnerstag bestehenden Störung versuchten gestern Telekom-Mitarbeiter den Schaden zu beheben — zunächst ohne Erfolg.

Peter-Josef Möhlen sollte recht behalten: Es werde womöglich nur bis zum nächsten starken Regen gutgehen, befürchtete der stellvertretende Bürgermeister, als vor einem Monat die meisten Telefon- und Internetverbindungen nach mehreren Tagen "Funkstille" wieder funktionierten. In der Nacht auf Donnerstag fiel starker Regen und Möhlens von den übrigen Betroffenen geteilte Befürchtung bestätigte sich. Erneut fielen an der gesamten Schulstraße wie an Teilen der Maternusstraße Telefon und Internet aus.

"Dies passiert bereits zum dritten Mal innerhalb von vier Monaten", sagt Möhlen verärgert. Selbst nach der Reparatur im September hat das Telefon nicht überall funktioniert. Etwa bei Cäcilia Wansart: "Mein Mann ist behindert und kann mit dem Handy nicht umgehen. Ich traue mich kaum, aus dem Haus zu gehen", sagt sie. Erst seit gut einer Woche war ihr Anschluss wieder intakt, ehe am Donnerstag wieder die Verbindung abriss. Gerade für ältere Leute, von denen etliche an der Schulstraße leben, ist die Situation mehr als ärgerlich: Im September hatten die Nachbarn für etwaige Notfälle sogar schon eine Art "Alarmkette" für Handy-Anrufe gebildet. Cäcilia Wansart ist nicht das einzige Beispiel dafür, dass auch nach der Reparatur im September nicht alle Probleme behoben waren. In einem Fall wurden sogar Anschlüsse vertauscht, wie Peter-Josef Möhlen vor gut drei Wochen mitteilte. "Ich verstehe so etwas nicht", sagt Wilhelm Breuer, der gleich neben der Maternusstraße wohnt: "Ich habe mit vier Leuten von der Telekom gesprochen." "Dann bekommt man vier verschiedene Antworten", lautet der sarkastische Kommentar von Doris Möhlen.

Die Vermutung der Bürger, dass ein Verteilerkasten bei Regen zuviel Wasser abbekomme und dies die Ursache für die wiederholten Ausfälle sein könnte, basiert auf eigenen Beobachtungen wie auf Erfahrungen von Bürgern eines anderen Ortsteils. Vor Jahren hatte es ein ähnliches Phänomen in Evinghoven gegeben, wo die Störung an zu viel Feuchtigkeit gelegen hatte.

Peter-Josef Möhlen zufolge gab es am Donnerstag von der Störungsstelle der Telekom die Auskunft, wonach vor Montag kein Techniker zur Verfügung stehe. Gestern am frühen Nachmittag deutete sich dann doch eine schnellere Lösung des Problems an, das tatsächlich mit dem Regen zu tun hatte: "Weil Wasser in ein Verzweigungskabel eingedrungen ist", ist es nach Auskunft von Telekom-Sprecher Ralf Rademacher am Donnerstag gegen 11 Uhr zu der Störung gekommen. "Techniker sind vor Ort und reparieren das Kabel", so der Telekom-Sprecher gestern. Gegen 18 Uhr waren die Leistungen indes immer noch tot.

(NGZ)
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