Rommerskirchen Silo-Abriss hat begonnen

Rommerskirchen · Seit Montag arbeitet sich ein Bagger Stück für Stück voran. In rund eineinhalb Monaten soll vom Hochsilo der Buir-Bliesheimer Agrargenossenschaft nichts mehr übrig sein. Im Oktober will dort Discounter Netto eröffnen.

 Stück für Stück arbeitet sich der Bagger voran. Erst die Zwischengebäude, dann das Haus an der Bahnstraße 15. Zuletzt wird das Silo abgerissen.

Stück für Stück arbeitet sich der Bagger voran. Erst die Zwischengebäude, dann das Haus an der Bahnstraße 15. Zuletzt wird das Silo abgerissen.

Foto: H. Jazyk

Bereits von weitem ist das Eckumer Hochsilo in Nähe des Gemeindebahnhofs zu sehen. "Gilbacher Genossenschaft Rommerskirchen" und eine Kornähre prangen in beinahe 30 Metern Höhe an zwei Gebäudeseiten. Dieser Anblick gehört schon bald der Vergangenheit an, ein Stück Geschichte verschwindet aus dem Ort. Die Buir-Bliesheimer Agrargenossenschaft, der das Silo gehört, verlagert ihr Gelände an den Nettesheimer Weg. Der Abriss der bestehenden Gebäude ist seit Montag voll im Gange. Statt des Silos wird es in Eckum ab Oktober einen Netto-Markt geben.

Erst das hölzerne Zwischengebäude, dann das Haus an der Bahnstraße 15 und zuletzt das Silo selbst. Stück für Stück arbeitet sich der Abrissbagger vorwärts. "Wir benötigen den Schutt der ersten beiden Gebäude, um eine Rampe für einen Spezialbagger aufzuschütten", erklärt Andreas Mankel. Der Geschäftsführer der "7x7 concept GbR" rechnet damit, dass insgesamt rund 8000 Tonnen Abrissschutt entstehen werden. Doch bis dahin werden noch eineinhalb Monate vergehen. "Ein Spezialbagger wird von der aufgeschütteten Rampe aus mit dem Abriss des Hochsilos beginnen", macht Wirtschaftsdezernent Elmar Gasten deutlich. Das Silo wird nicht gesprengt, sondern vom höchsten Punkt an nach und nach abgetragen.

Für die Anwohner des ehemaligen Genossenschaftsgeländes soll es nach den Worten von Bürgermeister Albert Glöckner zu möglichst wenig Belästigungen kommen: "Unsere Feuerwehr wird den entstehenden Staub durch einen Wasserschleier so weit es geht minimieren." Dass es zu Beeinträchtigungen kommt, lässt sich jedoch wohl nicht vermeiden. Neben Abrisslärm und Staub werden rund 100 Lkw-Ladungen Schutt von der Baustelle abgeholt. "Das sind etwa 3000 Tonnen. Die restlichen 5000 Tonnen werden auf dem Gelände verwendet, um alte Keller sowie die Schuttgrube des Silos zu verfüllen", so Bauleiter Mankel.

Das Silo, das ab 1955 aus Stahlbeton errichtet, und in den 70er-Jahren noch einmal erweitert wurde, hatte zuletzt nicht mehr den Anforderungen der Genossenchaft entsprochen. "Wir haben vom Hotel bis hin zum Serverzentrum alle Möglichkeiten zur Erhaltung des Gebäudes geprüft", sagt Glöckner. Doch da es keine Zwischengeschosse im Silo gebe, sei dies für Interessenten zu teuer gewesen.

Das Gelände wird künftig Discounter Netto nutzen. Dieser soll am 15. Oktober eröffnen. Der Markt arbeitet mit moderner Wärmerückgewinnung und soll eine Solaranlage auf dem Dach erhalten. Damit Autofahrer den neuen Markt gut erreichen können, wird die Bahnstraße in Höhe des Geländes verbreitert, um eine Linksabbiegespur.

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort