Rommerskirchen Senioren-Netzwerk gründet Förderverein

Rommerskirchen · Der neue Förderverein des 300 mitglieder starken Seniorennetzwerks 55 plus soll nicht zur Dachorganisation werden. Für die Arbeitsgruppen wird sich nichts ändern, versichern die Netzwerk-Sprecherinnen Grubert und Lucks.

 Beim Sommerfest der Netzwerker an der Kreuzkirche in Frixheim im Gespräch, v.l.: Gudrun Kaltwasser, Martin Kruck, Marle Lucks, Ingrid Grubert.

Beim Sommerfest der Netzwerker an der Kreuzkirche in Frixheim im Gespräch, v.l.: Gudrun Kaltwasser, Martin Kruck, Marle Lucks, Ingrid Grubert.

Foto: H. Jazyk

Die mehr als ein Jahr anhaltende Diskussion darüber, wie es nach dem Ausscheiden der Caritas beim Seniorennetzwerk 55 plus weitergehen soll, ist beendet: Wie berichtet, ist seit Juli Kerstin Maaßen vom Sozialamt der Gemeinde Ansprechpartnerin für die Netzwerker. Was noch aussteht, ist die Gründung eines Fördervereins für das Netzwerk. Für sich genommen ist dieses juristisch nämlich gar nicht existent und könnte als solches auch keine Spenden etwaiger Sponsoren annehmen. Ein Satzungsentwurf wird derzeit geprüft.

"Sobald er von der Prüfung zurück ist, bekommen die Leute Bescheid, die sich für den Förderverein interessieren", sagt Netzwer-Sprecherin Ingrid Grubert. "Wir recherchieren derzeit auf Hochtouren, wer ein Amt übernehmen könnte", ergänzt ihre Kollegin Marle Lucks. Befürchtungen manch eines Netzwerkers, der lockere Zusammenschluss der vergangenen vier Jahre werde womöglich selbst zum Verein, können die beiden Sprecherinnen zerstreuen. "Der Förderverein ist nur dazu da, Geld in Empfang nehmen zu können, weil wir als Netzwerk kein Verein sind und auch keiner werden wollen", versichert Lucks. Sichergestellt ist Gubert zufolge auch, dass der Förderverein nicht zur Dachorganisation und damit gleichsam die steuernde Zentrale des Netzwerks wird. Sein künftiger Status innerhalb des Netzwerks soll vielmehr dem einer der zahlreichen Arbeitsgruppen entsprechen. Die sollen auch weiterhin schalten und walten können wie bisher, betonen die beiden Netzwerk-Sprecherinnen. "Inzwischen sind alle beruhigt, weil wir das offen diskutiert haben. Es ist eine tolle Sache, das gegenseitige Vertrauen wird immer größer", sagt Lucks.

Mit dem Abschluss der Satzungsprüfung rechnet sie bis Anfang September. Anschließend kann die Gründung des Fördervereins in Angriff genommen werden: Ein gutes Dutzend potenzieller Gründungsmitglieder gebe es bereits. Öffentlich in Erscheinung treten will das Netzwerk nach seinem jetzt im Garten der Frixheimer Kreuzkirche gefeierten Sommerfest wieder am 14. September beim Gesundheitstag. Kommenden Monat jährt sich auch der vierte Geburtstags des Erfolgsmodells, das auf zeitweise mehr als 300 Mitwirkende zählen kann. Wobei Marle Lucks durchaus noch Luft nach oben sieht: Ausbaufähig ist in ihren Augen jedenfalls die Resonanz des Netzwerks in den Ortschaften von Evinghoven bis Villau. "Vielfach fühlen sich die Leute Rommerskirchen nicht zugehörig", sagt sie mit Blick auf den äußersten Norden des Gemeindegebiets. Forcieren will man auch die Einbindung von Kindern und Jugendlichen, die – etwa als Begleitung von Großeltern – mit Theater, Oper oder Operette bekannt gemacht werden könnten.

Gleichwohl gebe es hoffnungsvolle Lichtblicke, so etwa vor einigen Wochen die überaus gut besuchte Führung von Lokalhistoriker Josef Schmitz durch Hoeningen. Zu den Rennern der vergangenen vier Jahren zählen insbesondere die Bologna-Reisen mit Michele Calandriello: Vom 18. bis 23. Oktober geht es erneut in die norditalienische Metropole. Geplant sind Ausflüge nach Ravenna und Ferrara. "Es haben sich über 30 Leute gemeldet", sagt Calandriello, der über mangelndes Interesse nun wirklich nicht klagen kann: Auch 2014 wird es wieder eine Reise nach Bologna geben.

(NGZ)
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