Rommerskirchen Segensstation wird saniert

Rommerskirchen · Seit 2008 sind Ehrenamtler mit der Sanierung der Segensstation an der B 477 beschäftigt. Noch sind Peter Mahr und seine Mitstreiter optimistisch. Der Erfolg von mehr als drei Jahren Arbeit könnte aber an der Finanzierung scheitern.

 Heinz Spaar und Peter Mahr arbeiten an der Segensstation.

Heinz Spaar und Peter Mahr arbeiten an der Segensstation.

Foto: m. reuter

Der "rüstige Rentnertrupp" der St.-Sebastianus-Bruderschaft geht mittlerweile in die vierten Saison: So lange beschäftigt Peter Mahr und seine Mitstreiter die Restaurierung der Segensstation an der B 477. Die aus dem 19. Jahrhundert stammenden, denkmalgeschützte Bauwerk soll wieder eine reguläre Station der Fronleichnamsprozession werden. "Wir wollen eigentlich in diesem Jahr fertig werden", so Peter Mahr.

Ob es dazu kommt, ist allerdings noch offen. Nachdem für die Restaurierung der Jahrzehnte alten Segensstation und des Kreuzes in ihrem Mittelpunkt bereits knapp 6000 Euro ausgegeben worden sind, werden aktuell noch etwas über 2000 Euro gebraucht. Soviel kostet die fachgerechte Instandsetzung des Corpus, an dem mit viel Mühe die Ölfarbe entfernt worden ist, die schlichtweg "Gift für das Kreuz war". "Im Moment weiß ich nicht, wo ich das Geld herholen soll", sagt Mahr, auch Ehrenpräsident und Seniorenbeauftragter der Bruderschaft.

Eine Dorfsammlung soll es nicht geben – eine solche planen die Sebastianer bereits, um den Giebel der Schützenhalle wieder in Schuss zu bringen. Auch wenn die Finanzierung einer Restaurierung noch unsicher ist, hat der Ansteler Bautrupp in den nächsten Wochen genug zu tun: So gilt es insbesondere den Mörtel-Beiputz an dem Kreuz zu entfernen – was mühselige Kleinarbeit ist. Zudem muss auch die Tafel mit der darauf befindlichen Inschrift abgeschliffen werden. Schon bisher haben die Ehrenamtler einiges zu Wege gebracht:

Die für eine solche Segensstation völlig untypischen Tannenbäume in ihrem Umfeld sind entfernt worden. Eine Ersatzpflanzung ist erfolgt und die Fläche ist auch neu gepflastert worden. Bereits bei der bisherigen Sanierung des Kreuzes mussten Peter Mahr und seine Truppe streng nach den Anweisungen der Oberen Denkmalschutzbehörde vorgehen: Elektrische Geräte, Beize oder andere chemische Stoffe waren – und sind – strikt untersagt.

Unter dem Strich war das Ganze mit deutlich mehr Aufwand verbunden, als alle Beteiligten beim Start der Arbeiten im Jahr 2008 erwartet hatten. Gelingt es nicht, bleibt Mahr zufolge nur eine Alternative, mit der jedoch weder er noch sein Team sich so richtig anfreunden wollen: "Dann müssen wird das Kreuz in den nächsten Monaten wieder anstreichen – die ganze Arbeit wäre dann umsonst gewesen." Momentan ist niemand bereit, die Hoffnung aufzugeben, dass die Sanierung fachgerecht erfolgen kann und sich die vielen Arbeitsstunden am Ende doch noch gelohnt haben werden.

(NGZ)
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