Rommerskirchen Schultreffen mit Erinnerung ans alte "Vakem"

Rommerskirchen · 45 Ehemalige der einstigen katholischen Volksschule feierten ein Wiedersehen im Schützenhaus.

 Viele Teilnehmer des Treffens waren von weither nach Vanikum angereist, einer kam sogar von Gran Canaria.

Viele Teilnehmer des Treffens waren von weither nach Vanikum angereist, einer kam sogar von Gran Canaria.

Foto: SD

1980 hatte Friedel Abts damit begonnen, ehemalige Mitschüler der einstigen Katholischen Volksschule einzuladen. "Ein echter Vanikumer sein Vakem nicht vergisst", heißt es schließlich im Vanikumer Lied, dessen Text und Melodie vom ehemaligen Lehrer Albert Jost stammen. Die Beliebtheit der Schülertreffen, die in regelmäßigen Abständen von Wilhelmine Kehr (gebürtige Abts), Maria Büschges (gebürtige Rilli) und Stefan Düren organisiert werden, hat nicht abgenommen, wie die jüngste Auflage zeigte. Etwa 45 "Vakemer Mädche und Boschte" der Einschulungsjahre von 1953 bis 1961 trafen sich im Schützenhaus an der Hauptstraße, wo einst ihre Schule stand. Oder eher das Schulgebäude, denn das beherbergte zugleich die Grund- wie die Hauptschule.

Viele Teilnehmer waren aus entfernten Gebieten Deutschlands angereist. Den weitesten Weg hatte ein Mitschüler, der vor elf Jahren nach Gran Canaria ausgewandert war. Auch diesmal gab es ausgiebig Gelegenheit, in der Erinnerung an frühere Kapriolen zu schwelgen, womit Stefan Düren bereits in seiner Begrüßungsrede den Anfang machte. Die Erinnerung an die 1950-er und 1960-er Jahre ließ ein Vanikum wieder lebendig werden, das es heute nicht mehr gibt. Lebensmittelläden und Bäckereien sind heute ebenso Fehlanzeige wie eine Metzgerei, die es vor Jahrzehnten in dem weniger als 1000 Einwohner zählenden Dorf noch gab. Hinzu kamen drei Gasthäuser. Die sorgten angesichts zünftiger Wirtshausschlägereien früher für Aufregung, heute für Erheiterung.

Im Laufe des Abends wurden dann auch unangenehme Erinnerungen an die Schule und gestrenge Lehrer wieder präsent. Doch zusammen mit anderen lässt es sich über solche Widrigkeiten gut lachen, meint nicht allein Stefan Düren. Der Zeitsprung hat allen Beteiligten wieder gut gefallen, und so werden denn auch in zwei Jahren sicher wieder viele "Ehemalige" den Weg ins Schützenhaus finden, wenn es wieder heißt: "Kutt noh Vakem zum Klassentreffen."

(S.M.)
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