Rommerskirchen Schule erzeugt Strom aus Wind
Rommerskirchen · Am Donnerstag ging die Mikrowindturbine Quietrevolution qr 5 in Betrieb. Die Windanlage ist der letzte Schritt der seit zweieinhalb Jahren laufendenden Umrüstung der Gillbachschule zur "modellhaften Schule".
Was in den Osterferien 2010 begann, konnte Donnerstagmittag zu einem guten Ende gebracht werden: Bürgermeister Albert Glöckner und Heinz-Willi Mölders, Vorstandsmitglied von RWE Deutschland nahmen das auf der Jahn-Wiese unweit der Gillbachschule postierte Windrad in Betrieb.
Dieses war Teil eines "Pakets", mit dem der Energieriese die größte Rommerskirchener Grundschule in den vergangenen zweieinhalb Jahren zur "modellhaften Grundschule" ausrüstete. Im Mai war der Spatenstich erfolgt, danach wurden die Fundamente gegossen. Damals musste das ursprünglich hier geplante Brings-Konzert weichen und ins Gewerbegebiet verlegt werden.
Bereits seit einigen Tagen ist die fertige Windkraftanlage inzwischen zu bestaunen. Nicht zuletzt die Suche nach einem geeigneten Standort hatte das Ganze verzögert: Eigentlich sollte die Anlage schon seit dem Sommer 2011 Strom produzieren. Wer sie jetzt sieht und hört, wird zumindest auf Anhieb die ursprünglichen Bedenken von Schulleiterin Elke Lorleberg nicht verstehen können. Sie hatte sich 2010 dagegen ausgesprochen, das Windrad auf dem Schulhof zu postieren — des Lärms wegen, der gemeinhin auch von solchen Anlagen ausgeht.
Das schon vor einigen Tagen aufgestellte Gerät, das seit Donnerstag offiziell Strom produziert, ist demgegenüber kaum zu hören: "Anders als sonstige Windkraftanlagen rotiert die Anlage um die eigene Achse", beschreibt Rathaussprecher Elmar Gasten eines der entscheidenden Charakteristika des Fabrikats.
Hergestellt hat die Mikrowindturbine qr 5 das britische Unternehmen "Quietrevolution", das schon in seinem sprechenden Namen dem Lärm den Kampf angesagt hat. Die Anlage ist 23 Meter hoch sein und erbringt eine Spitzenleistung von 7,4 Kilowatt. Beeinträchtigungen für den Sport-, geschweige denn den Schulbetrieb, gehen von ihr nicht aus. Der von der Anlage produzierte Strom soll in erster Linie ins Netz der Schule eingespeist werden, um deren Stromverbrauch zu verringern.
Sowohl Albert Glöckner als auch Heinz- Willi Mölders erinnerten daran, dass die energetische Umrüstung der Grundschule auf einem "Zwei-Säulen-Modell" beruhe: Während der Osterferien 2010 wurden die Heizungs- und Beleuchtungsanlagen der Schule erneuert. Wenige Monate später rüstete RWE die Schule dann gehörig nach: Unter anderem gab es 60 neue Computer für die damals komplett miteinander vernetzten Klassenräume sowie Smartboards und Notebooks fürs Lehrerkollegium.
