Schützenfest in Rommerskirchen Frixheim feiert „100-Jähriges“

Frixheim · Umfangreiches Festprogramm der St.-Sebastianus-Bruderschaft mit Festumzug als Höhepunkt.

 Das Königspaar Wolfgang und Daniela Eich stand im Mittelpunkt des Festes.

Das Königspaar Wolfgang und Daniela Eich stand im Mittelpunkt des Festes.

Foto: Verein

Den Höhepunkt des Freiluftprogramms beim Jubiläums-Schützenfest der St. Sebastianus-Bruderschaft bildete am Sonntagnachmittag der große Festzug, der mit einer zackigen Parade zu Ehren des Königspaars Wolfgang und Daniela Eich auf der Dorfstraße ausklang. Unter dem Kommando von Oberst und Bruderschafts-Kaiser Hans-Willi Kahm standen angesichts des besonderen Anlasses diesmal mehr Gastzüge als üblich.

Ausgiebig gefeiert hatten die Schützen und ihre Gäste schon in den vergangenen Tagen. Für ein volles Zelt und beste Stimmung hatte die Schützenparty gesorgt, bei der die Coverband „Feedback" sowie „Kuhl un de Gäng" das Publikum begeisterten. Gestartet waren die Schützen mit einem Festkommers. Landrat Hans-Jürgen Petrauschke würdigte nicht zuletzt „die Schlitzohrigkeit" der örtlichen Schützen und konnte sich des Eindrucks nicht erwehren, dass in Zeiten, in denen die Erde noch eine Scheibe gewesen sei, Frixheim deren Mittelpunkt gewesen sein müsse. Petrauschke ließ die Geschichte des 1919 gegründeten Bürgervereins Unitas Revue passieren, der in den 1920-er und 1930-er Jahren für die ersten Schützenfeste in Frixheim gesorgt hatte. Den Vereinsnamen führt bis heute das Tambourkorps weiter, das gemeinsam mit den „Gohrern" für den musikalischen Part verantwortlich war. Auch für die „Frauenfreundlichkeit" der Bruderschaft nannte er Beispiele. Bürgermeister Martin Mertens dankte den Schützen für ihre Aktion gegen rechte Tendenzen. Er betonte den integrierenden Charakter des Schützenwesen, das nach der Devise „Drink doch ene mit" nicht ausgrenzend wirke. Die CDU-Landtagsabgeordnete Heike Troles hatte für Präsident Matthias Schlömer die NRW-Ehrenplakette mitgebracht, die für Schützenvereine- und bruderschaften bestimmt ist. Diözesan- und Bezirksbundesmeister Wolfgang Kuck schließlich überreichte seinem „Zwillingsbruder" Schlömer die Hochmeisterplakette, die der Bund der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften bei derartigen Jubiläen vergibt. Für eine besondere Überraschung sorgten die „Amazonen", der erste Schützenzug, der 1992 von Frauen gegründet wurde. Die auch ansonsten im Bruderschaftsleben überaus engagierten Frauen um Karoline Kahm überreichten Schlömer eine Spende in Höhe von 2000 Euro.

Geehrt wurden beim Schützenfest auch Bruderschaftsjubilare. Deren Reigen führte Werner Bley an, der seit 65 Jahren Mitglied und dem Jägerzug Schebenschützen angehört. 60 Jahre: Hans Schmitz, Grenadierzug „Löstige Jonge"; 40 Jahre: Heinz Werner Hornbacher (Jägerzug Gillbach Schützen),  Heiner Lehanka und Karl Heinz Hornbacher.

Anm. d. Red.: In einer früheren Version dieses Textes hatten wir ein falsches Foto gezeigt. Wir bitten den Fehler zu entschuldigen.

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