Klimawandel in Rommerskirchen Grüne und UWG fordern Konzept für Klimaresilienz

Rommerskirchen · Im Klimaschutzkonzept ist das Thema Klimaresilienz kaum behandelt, weil es nicht Teil der Fördermaßnahme des Bundes ist. Trotzdem will die Gemeinde sich dem Thema annehmen.

Extreme Wetterlagen wie starke Hitze und Dürreperioden seien in Zukunft vermehrt zu erwarten.

Extreme Wetterlagen wie starke Hitze und Dürreperioden seien in Zukunft vermehrt zu erwarten.

Foto: dpa/Julian Stratenschulte

In der letzten Sitzung des Gemeinderates im Mai ist das Klimaschutzkonzept der Gemeinde Rommerskirchen beschlossen worden. Darin festgehalten sind zahlreiche Maßnahmen, mit denen die Treibhausgasemissionen in den nächsten 30 Jahren auf null reduziert werden sollen. Der Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen und UWG fehlen jedoch Maßnahmen zur Klimaresilienz. „Das kommt mir in dem Konzept zu kurz“, hatte der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Gunnar Dykstra schon in der Ratssitzung gesagt. Deshalb hat die Fraktion den Antrag zur „Aufstellung eines Programms mit konkreten lokalen Maßnahmen zur Klimaresilienz“, das ergänzend erarbeitet werden soll, gestellt. Im Umweltausschuss in der letzten Woche wurde darüber diskutiert.

„Das Klimaschutzkonzept ist gut und richtig“, stellt Dykstra klar. Er sei überzeugt, dass man Maßnahmen ergreifen sollte, die Treibhausgase zu minimieren. „Gleichzeitig müssen wir uns aber darauf einstellen, dass wir Klimawandel erfahren, das merken wir jetzt schon“, führt er weiter aus. Hitzeperioden und Dürre oder Starkregenereignisse wie die an der Ahr vor zwei Jahren seien Beispiele dafür. „Wir müssen uns dem Klimawandel deutlich eher stellen als gedacht.“ Der Geowissenschaftler sagt: „Das, was wir jetzt schon an Klimawandel sehen, sind letztlich die Treibhausgasemissionen aus den Neunziger-Jahren. Wir müssen uns in den nächsten 30 Jahren darauf einstellen, dass sich das Klima weiter verändert.“ Die extremen Lagen würden zunehmen, was bedeute, dass es häufiger Stürme, Niederschläge mit Starkregen sowie dürre und sehr heiße Perioden geben werde. Deshalb sehen es die Grünen und die UWG als wichtig, dass sich die Gemeinde mit den Auswirkungen des Klimawandels befasst und Minderungsmaßnahmen erarbeitet, um sich an die sich verändernden Umweltbedingungen anzupassen und für die Zukunft gerüstet zu sein.

Im Klimaschutzkonzept selbst konnte das Thema Klimaresilienz nicht ausführlich behandelt werden, weil es sich um ein vom Bund gefördertes Programm handelt, wie Felix Hemmer, Strukturwandelmanager der Gemeinde, erklärt. „Gefördert wurde im konkreten Zusammenhang ausschließlich ein Klimaschutzkonzept zur Reduktion von Treibhausgasen. Ein Klimaanpassungskonzept wäre nicht gefördert worden. Gleichwohl haben wir einzelne Maßnahmen auch im Klimaschutzkonzept aufgenommen.“ Der Umweltausschuss beschloss nun, „dass die/der zukünftige Klimaschutzmanager/-managerin sich der Thematik der Klimaresilienz annimmt, regelmäßig dem Ausschuss berichtet und dies idealerweise in ein Konzept münden lässt.“

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