Tambourcorps Amicitia Dauerregen bei Jubiläumsfeier: Zeltkonzert ersetzt Umzug

Nettesheim/Butzheim · Das Bundestambourcorps Amicitia Nettesheim-Butzheim feierte drei Tage lang sein 100-Jahr-Jubiläum. Unter den Gästen waren nicht weniger als 20 befreundete Corps und Musikvereine.

 Die für den Festzug gedachte Musik machte das Tambourcorps im Zelt.

Die für den Festzug gedachte Musik machte das Tambourcorps im Zelt.

Foto: Dieter Staniek

Es hätte der womöglich größte Umzug seit Jahrzehnten werden können, doch der Dauerregen verhinderte am gestrigen Sonntag den geplanten Marsch von nicht weniger als 20 Tambourcorps und dem Regiment der St. Sebastianus-Bruderschaft samt einiger Gastzüge. Die Beteiligten machten dennoch das Beste daraus und fanden sich im Festzelt ein, wo die Musiker statt dessen ein improvisertes, aber darum nicht minder gelungenes Konzert gaben. Die Absage des Umzugs blieb indes der einzige Wermutstropfen für das Bundestamboucorps Amicitia Nettesheim-Butzheim, das drei Tage lang sein 100-jähriges Bestehen feierte. Unter dem Strich zwei Jahre lang haben die Vorbereitungen beim Tambourcorps Amicitia für das Jubiläum nach den Worten von Markus Holz, Vorsitzender und Tambourmajor der Jubilare, gedauert - und am Ende hat sich der Aufwand vollauf gelohnt. Nur wenige Wochen nach dem Schützenfest ging es auf dem Festplatz an der verlängerten Wyckgasse erneut hoch her. Ein rappelvolles Zelt bescherte dem Tambourcorps der „Kölsche Abend“: Gute Laune hatte das Publikum genügend mitgebracht, wie sich schon vor dem Beginn des offiziellen Programms zeigte. Die sollte sich dann im Verlauf des Abends geradezu zur Hochstimmung steigern. „Domhätzje“ Nadine Fiegen , die Band „Pläsier“ und der kölsche Liedermacher Björn Heuser trafen den Nerv der begeistert mitgehenden Gäste.

So spät, beziehungsweise so früh es auch geworden sein mag, am Sonntagmorgen traten die Jubilare zunächst zum Gottesdienst in der Pfarrkirche St. Martinus an. Nach der von Pfarrer Norbert Müller zelebrierten heiligen Messe ging es mit klingendem Spiel zum Musikalischen Frühschoppen ins Zelt, wo der Musikverein Frohsinn aus Norf aufspielte.

In die Gratulantenschar reihte sich auch Bürgermeister Martin Mertens als Schirmherr der 100-Jahrfeier ein. Mertens würdigte das Bundestambourcorps „als Klammer der örtlichen Gemeinschaft“, die „in weltpolitisch unruhigen Zeiten umso wichtiger“ sei. Höhepunkt war die Ehrung von Josef Brüggen, der seit 65 Jahren dem Corps angehört und nach wie vor in dessen Reihen aktiv ist. Markus Holz würdigte den Jubilar, der lange Zeit als Tambourmajor den Taktstock schwang und ebenso wie Markus Holz einer von fünf Schützenkönige war, die das Corps in der St. Sebastianus-Bruderschaft seit seiner Gründung 1919 stellen konnte.

Die Vielzahl der mit feiernden Tambourcorps und Musikvereine ist nicht verwunderlich, ist doch das Bundestambourcorps Amicitia eine feste Größe in der gesamten Region. Beim Neusser Schützenfest ist es ebenso seit langem mit dabei wie bei zahlreichen anderen Festen. Dass es „nur“ beim Zeltkonzert blieb, konnte dem rundum gelungenen Jubiläum keinen Abbruch tun.

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